Spanien-Captain Ferrer war Federers Lieblingsgegner
«Roger wird sich gerne an mich erinnern»

Ex-Weltklasse-Spieler David Ferrer ist mit dem spanischen Davis-Cup-Team zu Gast in Biel. Ausgerechnet jenem Ort, an dem sein langjähriger Rivale Federer ausgebildet wurde – und gegen den er eine vernichtende Bilanz aufweist.
Publiziert: 19:11 Uhr
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David Ferrer hat eine lange Vergangenheit mit Roger Federer.
Foto: STEFAN BOHRER
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Marco PescioReporter Sport

Auf die Frage, ob er sich noch an die ATP-Turniere in Wien 2003 und Montreal 2017 erinnern könne, klingelt es bei David Ferrer (42) sofort. «Da habe ich gegen Roger Federer gespielt – und natürlich verloren», sagt die ehemalige Weltnummer drei. Nun, die ganze Wahrheit ist: Es handelt sich hierbei um seine erste und seine letzte Niederlage gegen den Maestro. Dazwischen? Lag kein einziger Sieg. Ferrer war nebst dem Russen Michail Juschny (42) der Lieblingsgegner von Federer (43). Gegen beide weist der Baselbieter eine 100-Prozent-Quote auf, bei einer sagenhaften Siegstatistik von 17:0.

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Ferrer weiss das natürlich, begegnet diesen Zahlen aber mittlerweile mit Humor. «Roger wird sich gerne an mich erinnern», witzelt der Mann aus Alicante, der nie einen Grand-Slam-Titel gewinnen konnte, dafür aber 27 Turniere auf der ATP-Tour sowie dreimal den Davis Cup. «Es ist schön, nun an diesem für Federer so speziellen Ort zu sein», meint Ferrer, «es war mir immer eine Freude, gegen ihn zu spielen, auch wenn ich als Verlierer vom Platz ging. Roger war ein Gentleman, ein lustiger Typ, auf und neben dem Platz».

Federer lobte den Spanier bei dessen Rücktritt 2019 ebenfalls: «Ich habe den allergrössten Respekt für David. Ich bewundere seine Arbeitseinstellung und seine Persönlichkeit. Für mich ist er ein Spieler auf dem gleichen Level wie ich.»

Spanien mit drei Top-100-Spielern

Nette Worte der beiden langjährigen Rivalen. Doch um sich in Biel neue Freunde zu machen, ist Ferrer eigentlich nicht hier. Er will als Davis-Cup-Captain mit Spanien die erste Quali-Runde überstehen und in den Duellen am Samstag und Sonntag die Schweiz schlagen. Er zeigt sich zwar angetan ob der Qualitäten von Dominic Stricker (22) und Jérôme Kym (21), ist aber auch «sehr happy» mit seiner eigenen, schlagkräftigen Truppe. Mit Pedro Martinez (27, ATP 44), Roberto Carballes Baena (31, ATP 51), Jaume Munar (27, ATP 64) und dem Youngster Martin Landaluce (19, ATP 135) ist er im Vergleich zu seinem Pendant Severin Lüthi (49) deutlich besser aufgestellt, auch wenn Superstar Carlos Alcaraz (21) fehlt.

Davis Cup, erste Qualifikationsrunde in Biel

Um sich für die Davis-Cup-Finals von Bologna (18. bis 23. November) zu qualifizieren, gilt es in der Qualifikation zwei Runden zu überstehen. In der ersten bekommt es die Schweiz mit Spanien zu tun.

Samstag

13.10 Uhr: erstes Einzel

Im Anschluss: zweites Einzel

Sonntag

12.30 Uhr: Doppel

Im Anschluss: drittes und viertes Einzel

Das Schweizer Davis-Cup-Team (v.l.): Remy Bertola, Marc-Andrea Hüsler, Captain Severin Lüthi, Jérôme Kym und Dominic Stricker.
STEFAN BOHRER

Um sich für die Davis-Cup-Finals von Bologna (18. bis 23. November) zu qualifizieren, gilt es in der Qualifikation zwei Runden zu überstehen. In der ersten bekommt es die Schweiz mit Spanien zu tun.

Samstag

13.10 Uhr: erstes Einzel

Im Anschluss: zweites Einzel

Sonntag

12.30 Uhr: Doppel

Im Anschluss: drittes und viertes Einzel

Lüthi setzt nebst Stricker (ATP 287) und Kym (ATP 136) auf Marc-Andrea Hüsler (28, ATP 170) und Remy Bertola (26, ATP 283). Ein eidgenössischer Sieg käme angesichts der Formschwäche des gesamten Quartetts einem grossen Coup gleich. Geschenke dürfen die Swiss-Tennis-Exponenten aber nicht erwarten. Denn auf der anderen Seite gibts immer noch Ferrer – und dieser mag zwar nett sein, wird aber auch seine Chance wittern, seine persönliche Bilanz gegen die Schweiz endlich ein wenig aufzupolieren.

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