Auf einen Blick
- Martina Hingis lehnte Coaching-Angebot von Tennistalent Mirra Andrejewa ab
- Andrejewa wird mit Schweizer Tennis-Ikone verglichen
- Hingis ist «grosser Fan» der jungen Russin
Viele Tennis-Profis verfolgen nach der eigenen Karriere eine solche als Coach. Goran Ivanisevic war während sechs Jahren Trainer von Novak Djokovic, Ivan Lendl betreute Andy Murray und Stefan Edberg sass von 2013 bis 2015 in der Box des Maestros Roger Federer.
Martina Hingis hat diesen Weg nicht eingeschlagen. Die mittlerweile 44-Jährige, die in ihrer Laufbahn insgesamt 25 Grand-Slam-Titel sammelte (fünf im Einzel), hatte aber erst kürzlich ein Angebot eines wahren Supertalents, wie sie im «Sit-Down Podcast» der Australian Open verrät: «Mirra Andrejewa hat mich in diesem Jahr gefragt, ob ich sie coachen möchte.»
Die 17-jährige Russin wird mit der Rheintalerin verglichen, seit sie 2023 sensationell in den Achtelfinal von Wimbledon vorgestossen ist. «Andrejewa erinnert mich an Hingis: Sie sieht die Stärken ihrer Gegnerinnen und weiss, wie sie diese neutralisieren kann», sagte etwa Anton Dubrow, Trainer der aktuellen Weltnummer 1 Aryna Sabalenka, im September.
Hingis lehnte Jobangebot wegen Familie ab
Der Teenagerin wird eine frühe Reife attribuiert, die auch Hingis auszeichnete. Mit nur 15 Jahren stiess sie 1996 in den Viertelfinal der Australian Open vor, wenige Monate später gewinnt Hingis den Wimbledon-Titel im Doppel. 1997 – da war sie «schon» 16-jährig – folgen die ersten Einzel-Triumphe in Melbourne, Wimbledon und an den US Open.
Einen Grand-Slam-Titel hat Andrejewa zwar noch nicht, stand 2024 aber schon im French-Open-Halbfinal. «Ich mag es sehr, ihr zuzusehen», schwärmt Hingis von der aktuellen Weltnummer 16. «Ich bin ein grosser Fan von ihr und mag es, wie sie spielt.» Doch warum hat sie das Angebot ausgeschlagen? «Leider konnte ich den Job nicht annehmen, weil meine Tochter in den Kindergarten geht und ich nicht so viel reisen kann», erklärt die ehemalige Nummer 1 der Welt. Sie ist aber überzeugt: «Mirra wird definitiv eine Top-10-Spielerin.»