Am Sonntag gehts mit den ATP Finals in Turin los. Wie jedes Jahr messen sich die besten acht Spieler des Jahres um den Titel. Und während die Tennis-Fans einem möglichen Duell zwischen Novak Djokovic und Daniil Medwedew entgegenfiebern, lässt Tennis-Legende Marc Rosset (51) am Teilnehmerfeld kein gutes Haar. Mit Roger Federer (ATP 16), Rafael Nadal (ATP 6) und Stan Wawrinka (ATP 83) fallen gleich mehrere Stars verletzungsbedingt aus.
Der French-Open-Sieger im Doppel von 1992 (mit Jakob Hlasek) wählt gegenüber RTS klare Worte: «Die breite Öffentlichkeit will die Nadals, Federers, Murrays und Stans sehen. Nicht diejenigen, die sich ihren Platz durch den Gewinn von ATP-250-Turnieren verdient haben.» Mit Hubert Hurkacz (ATP 8) und Casper Ruud (ATP 9) sind zwei Neulinge dabei. Rosset finde es gut, dass neue Gesichter dabei sind. Aber: «Ich kann mich nicht an ein Masters mit einem so schwachen Feld erinnern.»
Keine Glanzleistungen
Rosset begründet seine Aussagen und nimmt die Neulinge als Beispiel. «Beide haben bei den Grand Slams nicht brilliert.» Während Hurkacz’ beste Ausbeute der Wimbledon-Halbfinal ist, steht bei Ruud ein Achtelfinal bei den Australian Open zu Buche. Erstmals überhaupt sind mit Novak Djokovic (ATP 1) und Daniil Medwedew (ATP 2) nur zwei Grand-Slam-Sieger Teil der ATP Finals.
Diese beiden sind es auch, die ihre jeweiligen Gruppen anführen. Somit kann es erst im Halbfinal zu einer Reprise vom Final der US Open sowie Paris-Bercy kommen. Sollte der «Djoker» triumphieren, wäre dies sein sechster Titel und er würde mit dem momentanen Rekordhalter Federer gleichziehen. (smi)