In der dritten Runde ist Endstation für Sloane Stephens. Die US-Open-Siegerin von 2017 scheitert in New York an Angelique Kerber. 7:5, 2:6, 3:6 verliert die Amerikanerin. Was dann passiert, ist unfassbar.
Stephens wird in den sozialen Netzwerken aufs Übelste beschimpft. Ihr werden Gewalt und Vergewaltigung angedroht und gewünscht. Es sind rassistische und sexistische Attacken weit unter der Gürtellinie.
«So hart, das zu lesen»
«Ich bin ein Mensch. Nach dem Match letzte Nacht erhielt ich über 2000 Nachrichten des Missbrauchs und der Wut von Leuten, die nach dem gestrigen Resultat verärgert waren», schreibt Stephens danach auf Instagram. «Es ist so hart, Nachrichten dieser Art zu lesen. Aber ich poste einige, so dass ihr alle sehen könnt, was nach einer Niederlage los ist.»
Stephens teilt eine kleine Auswahl der Hass-Nachrichten, die aber sofort die Dimension des Problems klar machen. Die Weltnummer 66 (einst Nummer 3) ist nicht die erste Spielerin, die auf diese Art ihrem Ärger Luft macht.
Kyrgios hatte deswegen mentale Probleme
Die anonymen Angriffe sind im Tennis aufgrund der Wett-Kultur, die im Hintergrund des Sports steht, ein grosses Problem. Zuletzt machte etwa Gaël Monfils rassistische Attacken Publik. Auch Belinda Bencic, Stan Wawrinka oder Timea Bacsinszky teilten schon Hass-Kommentare. Nick Kyrgios sprach darüber, dass ihm unter anderem hasserfüllte Nachrichten grosse mentale Probleme bereitet hätten.
Mehr zum Hass im Tennis
Und nun also Stephens. «Diese Art von Hass ist so anstrengend und es endet nie. Wir sprechen nicht genug darüber, es nervt», schreibt die 28-Jährige weiter. Sie sei froh, in ihrem Umfeld viele Leute an ihrer Seite zu haben, die sie unterstützen. «Ich bevorzuge die positiven Vibes gegenüber den negativen.» (sme)