Der Grand-Slam-Rekord – seit Jahren ist er das Thema Nummer 1 in der Tennis-Welt. Roger Federer (40) schraubte die Marke an den Australian Open 2018 in ungeahnte Höhen mit seinem 20. Major-Titel. Rafael Nadal (35) und mittlerweile auch Novak Djokovic (34) zogen in den letzten Jahren gleich. Die Big 3 egalisieren sich auf 20 Majors.
Djokovic liess sich nach seinem bisher letzten Triumph in Wimbledon zu einer bemerkenswerten Aussage hinreissen: «Das bedeutet, dass keiner von uns dreien aufhören wird.» Ganz einfach, weil jeder die alleinige Nummer 1 sein will.
Doch Federer sieht das komplett anders. In einem Interview mit «GQ» korrigiert der Schweizer Djokovic: «Er hat offensichtlich für sich selbst gesprochen: Er war auf Adrenalin, als er das gesagt hat und er weiss nicht, wo ich stehe oder wo Rafael steht. Aber er meint es gut.»
«Meine Sichtweise ein wenig anders»
Dass sie alle bei 20 Majors stünden, sei schon sehr erstaunlich. «Aber ich glaube, die anderen haben im Moment eine andere Einstellung als ich. Ich glaube, wir alle würden natürlich gerne mehr gewinnen und mehr erreichen, denn das ist es, was man auf diesem Niveau braucht», sagt Federer.
Im Interview mit «GQ» spricht Federer auch über den rasanten Aufstieg von Emma Raducanu, ihre Probleme in Wimbledon und die mentalen Probleme im Tennis, wie sie zuletzt etwa Naomi Osaka publik machte.
«Der Stress ist so gross. Und ich glaube, dass es viel mit den sozialen Medien zu tun hat», sagt Federer. Im ersten Teil seiner Karriere hätte es überhaupt keine sozialen Medien gegeben. Und plötzlich waren sie allgegenwärtig. «In diesem Zusammenhang muss auch die Pressesituation neu überdacht werden.»
«Wir brauchen eine Revolution»
Spieler, Turniere und Medien müssten sich dafür zusammensetzen. «Wir brauchen eine Revolution. Oder zumindest eine Weiterentwicklung des heutigen Stands. Ich denke, wir müssen der jüngeren Generation mehr helfen, sie coachen und anleiten», fordert Federer.
«Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich am Anfang meiner Karriere mit den sozialen Medien umgegangen wäre; ich habe keine Ahnung, wie ich das geschafft hätte.» Denn Federer sieht darin ein grosses Problem. «Auf zehn nette Kommentare kommt immer ein negativer Kommentar, und auf den konzentriert man sich dann natürlich. Das ist eine furchtbare Situation.»
Er spricht auch vom Druck, den Verpflichtungen nachzukommen und auch ein gewisses Bild aufrecht zu erhalten. «Selbst wenn ich mich schlecht fühle, weiss ich, dass ich mich vor der Weltpresse auf eine bestimmte Weise verhalten muss. Wir dürfen nicht vergessen, dass Tennisspieler Sportler und Profis sind, aber wir sind auch Menschen.» (sme)
Im Interview mit «GQ» spricht Federer auch über den rasanten Aufstieg von Emma Raducanu, ihre Probleme in Wimbledon und die mentalen Probleme im Tennis, wie sie zuletzt etwa Naomi Osaka publik machte.
«Der Stress ist so gross. Und ich glaube, dass es viel mit den sozialen Medien zu tun hat», sagt Federer. Im ersten Teil seiner Karriere hätte es überhaupt keine sozialen Medien gegeben. Und plötzlich waren sie allgegenwärtig. «In diesem Zusammenhang muss auch die Pressesituation neu überdacht werden.»
«Wir brauchen eine Revolution»
Spieler, Turniere und Medien müssten sich dafür zusammensetzen. «Wir brauchen eine Revolution. Oder zumindest eine Weiterentwicklung des heutigen Stands. Ich denke, wir müssen der jüngeren Generation mehr helfen, sie coachen und anleiten», fordert Federer.
«Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich am Anfang meiner Karriere mit den sozialen Medien umgegangen wäre; ich habe keine Ahnung, wie ich das geschafft hätte.» Denn Federer sieht darin ein grosses Problem. «Auf zehn nette Kommentare kommt immer ein negativer Kommentar, und auf den konzentriert man sich dann natürlich. Das ist eine furchtbare Situation.»
Er spricht auch vom Druck, den Verpflichtungen nachzukommen und auch ein gewisses Bild aufrecht zu erhalten. «Selbst wenn ich mich schlecht fühle, weiss ich, dass ich mich vor der Weltpresse auf eine bestimmte Weise verhalten muss. Wir dürfen nicht vergessen, dass Tennisspieler Sportler und Profis sind, aber wir sind auch Menschen.» (sme)
Im Viertelfinale von Wimbledon zu verlieren, wie er in diesem Jahr, sei da normalerweise nicht gut genug. Doch die Knie-Operationen ändern einiges. «Aber für mich war der Weg hart und lang, und deshalb ist meine Sichtweise ein wenig anders.»
«Es wird ein Spieler unsere Serie brechen»
Der Baselbieter hält es auch nicht für ausgeschlossen, dass in Zukunft andere Spieler diese Marke erreichen. «Ein neuer, unglaublicher Spieler wird unsere Serie von 20 Grand Slams irgendwann durchbrechen – aber nicht über Nacht!», sagt Federer.
Es sei einfacher als früher auf den verschiedenen Belägen zu dominieren. Es habe damals Hartplatz- und Sandplatz-Spieler gegeben. «Und es gab nicht so viele Spieler, die auf allen Belägen spielen konnten.»
Mehr über Roger Federer
Die Dinge seien grundsätzlich anders gewesen. «Die Spieler jagten nicht wie heute einen Slam nach dem anderen und einen Rekord nach dem anderen. Heutzutage ist eine solche Strategie viel mehr Teil der Karriere.» (sme)