Weltrangliste ohne Corona
So weit hinten stünde Federer – Djokovic nicht mehr Nummer 1

Sitzt mit Novak Djokovic der falsche Spieler auf dem Tennis-Thron? Dies suggeriert zumindest die Weltrangliste, wie sie vor der Corona-Pandemie berechnet wurde. Roger Federer würde so gar aus den Top 50 fallen.
Publiziert: 22.09.2021 um 10:35 Uhr
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Aktualisiert: 22.09.2021 um 14:08 Uhr
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Daniil Medwedew wäre nach bewährter Berechnungs-Methode die Weltnummer 1.
Foto: Getty Images

Spätestens seit den US Open ist auf der Tennis-Tour wieder Normalität eingekehrt: Die Stars dürfen sich frei an den Spielorten bewegen und die Fans strömen wieder in die Stadien.

Einzig bei der Weltrangliste gibt das Coronavirus noch den Takt vor: Es gilt weiterhin das komplizierte Regime des eingefrorenen Rankings. So sind bei einigen Spielern – zumindest mit halber Punktzahl – noch Turniere aus dem Frühling und Sommer 2019 in der Wertung, während Turniere aus dem Herbst 2020 demnächst aus rausfallen.

Fragt sich, wie sinnvoll dies angesichts des sich normalisierenden Turnierkalenders noch ist. Die Zahlen-Gurus des französischen Twitter-Accounts «Jeu, Set et Maths» haben deshalb eine Weltrangliste nach herkömmlicher Methode – also aus den Resultaten der letzten 52 Wochen – erstellt. Und herausgekommen ist eine neu Weltnummer 1!

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Dank seines US-Open-Siegs hätte Daniil Medwedew Novak Djokovic an der Spitze abgelöst. Mit traditioneller Berechnung kommt der Russe auf 9015 Punkte – im Vergleich zu Djokovics 8860. Allerdings hat Medwedew in den letzten 52 Wochen fünf Turniere mehr gespielt. Dies ist der Hauptgrund, weshalb er trotz schlechteren Grand-Slam-Resultaten knapp vor dem Djoker liegt.

Einer der grössten Absteiger bei einem 52-Wochen-Ranking ist Roger Federer. Anstatt wie jetzt auf Rang 9 stünde der Schweizer nur noch auf Platz 76. Unter anderem würden bei ihm die Punkte der Australian Open 2020 (Halbfinal) und Wimbledon 2019 (Final) aus der Wertung fallen.

Noch profitiert Federer aber eine Weile von der komplizierten Berechnungs-Methode: So fallen seine Wimbledon-Punkte von 2019 erst im Juli 2022 aus der Wertung. (red)

Links die aktuelle Weltrangliste, rechts jene nach herkömmlicher Berechnungs-Methode.
Foto: Jeu, Set et Maths
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