Die Liste der Abwesenden in Indian Wells ist lang und prominent. Neben Novak Djokovic, dem die fehlende Corona-Impfung nach wie vor zum Verhängnis wird, fehlen auch Rafael Nadal, Nick Kyrgios, Marin Cilic oder der aufstrebende Lokalmatador Sebastian Korda. Lange war offen, ob auch der Name Carlos Alcaraz im Teilnehmerfeld des ATP-1000-Turniers ausbleiben würde. Der 19-jährige Spanier, der dank seines letztjährigen US-Open-Titels zur jüngsten Nummer eins der Welt wurde, kämpfte zuletzt vermehrt mit muskulären Problemen.
Erst verpasste er wegen der Blessur am Oberschenkel die Australian Open, dann musste er wegen derselben Verletzung auch fürs Turnier in Acapulco Forfait geben. Dazwischen stürmte er in Buenos Aires zum Turniersieg und wurde in Rio de Janeiro erst im Final (deutlich angeschlagen) gebodigt. Die Form in diesem Frühjahr stimmt also. Aber wie macht sein Körper mit?
Monsterwochen vor der Brust
In Indian Wells geht er als Nummer zwei der Welt in Abwesenheit von Djokovic, aber topgesetzt an den Start. Das Fehlen des Australian-Open-Siegers ist für den Super-Teenie die Chance, den ATP-Thron direkt zurückzuerobern. Mit dem Turniersieg in der kalifornischen Wüste wäre er wieder Weltranglistenerster.
Allerdings bleibt auch die Frage offen, wie der junge Mann aus Murcia in diesem Frühling mit dem Erfolgsdruck umgehen wird. In Indian Wells hat er nach seinem Halbfinal-Einzug vom Vorjahr zunächst 360 ATP-Punkte zu verteidigen. Danach folgen satte 2500 Zähler aus den letztjährigen Turniersiegen in Miami, Barcelona und Madrid.
Alcaraz, der in derselben Tableau-Hälfte wie die Schweizer Marc-Andrea Hüsler (ATP 51; gegen Pedro Martinez, ATP 120) und Stan Wawrinka (ATP 100, gegen Qualifikant) ist, wird sich in Indian Wells beweisen müssen.
Zunächst trifft er auf den US-Amerikaner Brandon Holt (ATP 193) oder einen Qualifikanten. Auf die zuletzt formstarken Russen Daniil Medvedev oder Andrey Rublev sowie Aussie-Open-Finalist Stefanos Tsitsipas könnte er erst im Final treffen.