Die Attacke war unschön und unter der Gürtellinie: «In ihrem Alter und mit ihrem Gewicht ist es nicht einfach, sich so zu bewegen wie vor fünfzehn Jahren», sagt Ion Tiriac Anfang Jahr in einer TV-Show.
Die Worte lassen einen Streit mit Serena Williams wieder aufflammen. Jetzt der Höhepunkt. Williams fehlt bei den Madrid Open, die Ende April stattfinden. Der US-Star ist die einzige Spielerin aus den Top 40, die nicht gemeldet ist. Der Boss beim Event in der Caja Magica: Ion Tiriac.
Eines der wichtigsten Turniere nach den Grand Slams
Der rumänische Milliardär, Ex-Profi und -Trainer hat den Anlass in der spanischen Hauptstadt zu einem der wichtigsten Tennis-Turniere nach den Grand Slams gemacht. Ein freiwilliger Verzicht? Kommt höchst selten vor.
Williams, die in der Woche danach in Rom auf die Tour zurückkehren soll, meidet also Tiriacs Tempel. Die 39-Jährige war nach dem Angriff im Januar sauer – und ihr Mann Alexis Ohanian ganz besonders. Auf Twitter beschimpfte er den 81-Jährigen als «rassistischen und sexistischen Clown». «Es interessiert wirklich niemanden, was Ion Tiriac denkt.»
Streit schwelt schon seit 2018
Das hingegen bekam Tiriacs Sohn in den falschen Hals. «Ich habe deinen Tweet ungläubig und angewidert gelesen. Der Name Tiriac hat eine 70-jährige Tradition in der Sportwelt», polterte Alexandru Tiriac zurück.
Erstmals gerieten Williams und Tiriac 2018 aneinander. «Bei allem Respekt: 36 Jahre, 90 Kilogramm schwer – auch bei den Frauen wünsche ich mir da etwas anderes», sagte der Milliardär damals. Serenas Replik: «Sein Kommentar ist unqualifiziert und sexistisch – und vielleicht ist er ein ignoranter Mann.» (sme)