Nein, mit Corona infiziert hat sich Rafael Nadal nicht. Und doch legt ihn das Virus lahm. Der Spanier verkündete am Dienstag seinen Verzicht auf die US Open. Nebst dem verletzten Roger Federer ist der Spanier der zweite Megastar, der beim Grand-Slam-Turnier in New York fehlen wird. Den Wert des Turniers schmälere das ab in keiner Weise.
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«Das Turnier ist noch immer gross, es bleibt ein Grand Slam», sagt die Weltnummer 2 in einem Gespräch mit mehreren internationalen Medien gemäss der französischen Agentur AFP. «Ich bin nicht arrogant genug zu glauben, dass das Turnier jetzt nicht mehr gross ist, nur weil ich nicht spiele. Da werden wichtige Spieler dabei sein.»
«Die French Open sind in meinem Kopf»
Und viele wichtige nicht. Neben Federer und Nadal fehlt etwa auch Stan Wawrinka. Und viele sind fraglich, so wie etwa Alexander Zverev oder auch Weltnummer 1 Novak Djokovic, auch wenn beide erstmal gemeldet sind. «Natürlich wird es ein Turnier unter speziellen Umständen sein mit vielen wichtigen Spielern, die fehlen werden. Aber es ist noch immer ein Grand Slam und der Sieger wird sich wie ein Grand-Slam-Sieger fühlen.»
Nadal konzentriert sich nach seinem Corona-Out für New York dagegen auf andere Sachen. Der 34-Jährige wird nach den French Open gefragt, die ab dem 27. September losgehen sollen. «Ich glaube daran, dass die French Open stattfinden. Sie sind in meinem Kopf und ich bereite mich auf sie vor. Aber wir müssen weitere Events abwarten und sehen, wie sich alles entwickelt. Die Situation hat sich in den letzten Wochen offensichtlich verschlechtert. Aber ich hoffe und habe die Absicht, dabei zu sein, wenn es die Bedingungen zulassen.»
Der Australier Nick Kyrgios ist einer der vielen Tennisstars, der nicht die US Open bestreiten wird. Im Interview mit dem Australischen Sender «Channel Nine» äussert er starke Zweifel bezüglich einer Teilnahme an den French Open: «Es ist eine sehr geringe Chance, dass ich in Europa spielen werde. Fast keine bis gar keine, um ehrlich zu sein».
Stattdessen wolle er die Zeit eher Nutzen, um «zu Hause zu bleiben, zu trainieren, bei meiner Familie und meinen Freunden zu sein.» Kyrgios bezweifelt auch eine Austragung der Australian Open im kommenden Jahr: «Es sind traurige Zeiten in Melbourne, daher bin ich mir nicht sicher, ob die Australian Open stattfinden werden.» (smi)
Der Australier Nick Kyrgios ist einer der vielen Tennisstars, der nicht die US Open bestreiten wird. Im Interview mit dem Australischen Sender «Channel Nine» äussert er starke Zweifel bezüglich einer Teilnahme an den French Open: «Es ist eine sehr geringe Chance, dass ich in Europa spielen werde. Fast keine bis gar keine, um ehrlich zu sein».
Stattdessen wolle er die Zeit eher Nutzen, um «zu Hause zu bleiben, zu trainieren, bei meiner Familie und meinen Freunden zu sein.» Kyrgios bezweifelt auch eine Austragung der Australian Open im kommenden Jahr: «Es sind traurige Zeiten in Melbourne, daher bin ich mir nicht sicher, ob die Australian Open stattfinden werden.» (smi)
Wie sein Zeitplan in Europa davor aussieht, weiss er aber nicht. «Ich weiss nicht, ob ich in Rom spielen werde oder nicht, ich warte auf Neuigkeiten über den neuen angepassten Kalender nach der Absage von Madrid.»
Rafa rechnet mit weiteren Absagen
Nadal ist sich bewusst, dass seine Entscheidung auf einen Verzicht der US Open die Absage weiterer Stars nach sich ziehen könnte: «Meine Worte könnten ein Nachspiel haben. Es ist darum schwierig zu sagen, ob es die richtige Entscheidung ist oder nicht. Für einige Spieler wird es richtig sein, für andere nicht.»
Für den 19-fachen Grand-Slam-Champion gibt es aktuell aber nur diese Entscheidung. «Mein Herz sagt, dass es nicht der Moment ist, lange Reisen anzutreten ohne zu wissen, was passieren kann. Meine Wahl ist, daheim auf Mallorca zu bleiben, wo die Situation gut ist und unter Kontrolle zu sein scheint.»
«Hoffe, wir haben von der Adria Tour gelernt»
Seine Entscheidung ist auch eine Reaktion auf die Fehler eines anderen Superstars. «Ich hoffe wirklich, wir haben von der Adria Tour gelernt und fahren auf die bestmögliche Art weiter», spricht er die von Novak Djokovic organisierte Show-Tour an, welche die Gefahr durch Corona nahezu ignorierte und zu mehrere infizierten führte. «Ich denke, die meisten Spieler wollen das Beste für die Menschen. Sicher gab es Fehler in der Tour. Aber Fehler sind normal, wenn man einer nie dagewesenen gegenübersteht.»