Es war nur noch Formsache – doch nun ist es fix: Dominic Stricker (21) darf nach seiner Verletzungspause mit einem «Protected Ranking» auf die Tennis-Tour zurückkehren. Die professionelle Spielervereinigung der Männer (ATP) hat grünes Licht gegeben, wie Stephan Stricker, der Vater und Manager von Dominic, gegenüber Blick bestätigt. Stricker bleibt damit in den Top 100, er wird auf Platz 94 wiedereinsteigen.
Das «Protected Ranking» kann beantragt werden, wenn ein Spieler sechs Monate oder länger verletzt ausfällt. Es gestattet den betroffenen Profis, bei der Rückkehr auf die Tour mit einer ähnlichen Weltranglistenposition einzusteigen wie zum Zeitpunkt des Ausfalls. Konkret: mit der durchschnittlichen Platzierung der ersten drei Verletzungsmonate.
Mehr Tennis
Bei Stricker gilt die besagte Schutzregel ab Anfang Juni. Dann ist genau ein halbes Jahr seit seinem letzten Einsatz verstrichen. Ende November hatte er an den NextGen-Finals in Dschidda im Halbfinal verletzt aufgeben müssen. Seither musste der letztjährige US-Open-Achtelfinalist wegen anhaltender Probleme im unteren Rücken immer wieder sein Comeback verschieben.
So sieht der Comeback-Plan aus
Jetzt peilt «Domi» Stricker die Rückkehr genau auf das Inkrafttreten des «Protected Rankings» an. Vater Stephan sagt, er sei zuversichtlich, dass diesmal der Zeitpunkt eingehalten werden könne: «Dominic hat zwar teilweise noch Schmerzen, aber wenigstens nicht mehr so stark. Wir können langsam wieder ins normale Training übergehen.» Der finale Aufbau für das Comeback Anfang Juni bestreitet er zu Teilen in Winterthur und in der Region Bern, ehe er noch für einen zehntägigen Trainingsblock nach Frankreich reist.
Danach nimmt Stricker, der nach den Australian Open nun auch die French Open (ab 26. Mai) verpasst, Turniere in England ins Visier. Dabei kommen zunächst die Challenger-Events in Surbiton (ab 3. Juni) und Nottingham (ab 10. Juni) infrage. Beide werden auf Rasen ausgetragen, was dem zuletzt lädierten Rücken entgegenkommen könnte, so die Annahme im Team Stricker.
Und ausserdem hat der Linkshänder gute Erinnerungen an die grüne Unterlage: Auf Rasen hat Stricker im Vorjahr in Wimbledon erstmals im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers eine Runde überstanden – und so den Start für seinen fulminanten Sommer gelegt.