Pleiten und verbale Aussetzer
Hat Djokovic das Siegen verlernt?

Die Tennis-Legende Novak Djokovic hat in dieser Saison einen veritablen Fehlstart hingelegt. Noch steht er ohne Turniersieg da – stattdessen zeigt er Nerven.
Publiziert: 15.04.2024 um 17:54 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2024 um 10:42 Uhr
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Novak Djokovic bestreitet die wenigen Wettkämpfe dieser Saison mit durchzogenen Leistungen.
Foto: DUKAS
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Laura ErniPraktikantin Sport

«Noch keinen Titel zu haben, ist – verglichen mit den letzten 15 Jahren – überhaupt keine gute Saison», schimpft Novak Djokovic (36) über seine aktuelle Form nach dem jüngsten Halbfinal-Aus in Monte Carlo.

Djokovic, der trotz fehlender Turniersiege noch immer Weltnummer 1 ist, befindet sich nach seinem Fehlstart in die Saison 2024 nun noch immer auf Formsuche – und geht hart ins Gericht mit sich selbst. «Ich kann sicherlich auch Positives mitnehmen, aber ich bin an einen wirklich hohen Standard in Bezug auf Erwartungen und Ergebnisse gewöhnt.»

Auch wenn der Serbe am letzten Wochenende in Monte Carlo im Halbfinal scheiterte, bleibt er zuversichtlich: «Auf diesen Leistungen kann ich aufbauen. Ich habe dort gutes Tennis gespielt. Hoffentlich kann ich bei den nächsten Turnieren noch besser spielen.»

Der 36-Jährige hat in dieser Saison erst wenige Turniere bestritten, will in der nun angebrochenen Sandplatzsaison die Schlagzahl aber erhöhen und die Turniere in Madrid und Rom spielen, bevor er nach Roland Garros zurückkehrt.

Auffällig: Bei seinen Auftritten waren in diesem Jahr stets auch emotionale Aussetzer dabei. Blick schaut auf seine aktuelle Saison zurück.

Australian Open, Januar 2024

Endstation Halbfinal! Der mehrmalige Rekordhalter verliert gegen Jannik Sinner (22, ATP 2). Dabei legt sich der «Djoker» auch mit einem Fan an: «Sags mir direkt ins Gesicht!», motzt er gegen einen Zuschauer, nachdem es offenbar zu Zurufen von den Rängen gekommen war. Ausserdem beschwert er sich in Melbourne mehrfach, dass ihn die Fans in jedem Tennisspiel störten.

Indian Wells, März 2024

Gegen Luca Nardi (20, ATP 123) setzt es eine Drittrundenniederlage ab. Es folgt eine heftige Auseinandersetzung mit dem Schiedsrichter Greg Allensworth, denn der Serbe missversteht eine Aktion des 20-jährigen Gegners. Der Italiener stoppt während seines Returns die Körperbewegung, schlägt den Ball aber noch zurück übers Netz. Djokovic zögert, weil er glaubt, Nardi hätte den Punkt abgebrochen. Die beiden Profis spielen den Punkt zwar aus, Djokovic verlangt aber, dass der Punkt wiederholt werden muss. «Willst du mich verarschen oder was?», fährt der 36-Jährige den Schiri an. Daraufhin trennt sich Djokovic nach dieser Aktion von seinem langjährigen Trainer Goran Ivanisevic (52), unter dem er die Hälfte seiner 24 Grand-Slam-Titel gewonnen hat.

Miami Open, März 2024

Der Serbe sagt das Masters-1000-Turnier in Florida kurzerhand ab. Nach der herben Enttäuschung in Indian Wells fühlt er sich noch nicht parat für das nächste Turnier. Überdies möchte er seine privaten und beruflichen Pläne ausbalancieren, so Djokovic.

Monte Carlo, April 2024

Djokovic hat ein weiteres Halbfinal-Out an dem Masters-1000-Turnier gegen Casper Ruud (25, ATP 6) in drei Sätzen zu verkraften. «Halt die Klappe!», schnauzt Djokovic wieder einmal einen Fan nach Zwischenkommentaren an. Immerhin: Er bleibt diesmal ohne Verwarnung des Stuhlschiedsrichters.

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