Holger Rune (20) lässt einen Tag nach seiner knappen Viertelfinal-Niederlage (4:6, 7:6, 3:6) in Monte-Carlo gegen Jannick Sinner (22) seinem Frust freien Lauf. Auf der Plattform X schiesst er gegen einen Post der ATP-Tour und beklagt sich, dass er beim Turnier benachteiligt worden sei.
Auslöser war ein Tweet des offiziellen Accounts der ATP-Tour. Zu einem kurzen Video eines Punktgewinnes von Sinner schrieb die ATP in Anlehnung an die «Star Wars»-Filme «Möge die Macht mit dir sein, Jannick». Dies stösst Rune offenbar sauer auf, denn der Däne motzt am Tag darauf in den sozialen Medien: «Was soll das heissen, ATP-Tour?»
«Ungerechtfertigte Verwarnung»
Weiter beschwert sich der Tennis-Jungstar über die Bedingungen, die er beim Turnier hatte. «Ihr hattet mir ja ohnehin Top-Bedingungen verschafft. Am Tag zuvor musste ich zweimal antreten, hatte dabei ein spätes Spiel und fast keine Erholungszeit», so Rune.
Auch mit der Schiedsrichterleistung zeigt sich der Weltranglisten-Siebte nicht zufrieden: «Dann macht der Schiedsrichter noch entscheidende Fehler und verpasst mir eine ungerechtfertigte Verwarnung. Möge die Macht mit dir sein ... Jesus Christus!», schliesst Rune seinen Wutausbruch ab. Die angesprochene Verwarnung hatte er kassiert, weil er während des Matches Plaudergesten in Richtung Fans machte.
Zwei Matchs am selben Tag
Rune stand am Donnerstag rund fünf Stunden auf dem Platz. Zuerst musste er den Zweitrunden-Match gegen den Inder Sumit Nagal beenden, weil dieser am Vortag wegen Regens unterbrochen wurde. Der 20-Jährige gewann nach einer Matchdauer von 2:11 Stunden mit 6:3, 3:6, 6:2. Dann bestritt Rune das Achtelfinal-Duell gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov (32), das 3:31 Stunden dauerte (7:6, 3:6, 7:6).
Die Partie zwischen Rune und Sinner gleich am Tag darauf dauerte knapp drei Stunden. Die fehlende Regenerationszeit machte sich bemerkbar. Rune schied nach drei Sätzen gegen den Italiener aus dem Turnier aus.