«Nichts zu diskutieren»
Für Nadal ist Djokovic der Beste aller Zeiten

Während Rafael Nadal (37) für sein Comeback schuftet, gibt er im spanischen Fernsehen ein ausführliches Interview. Dabei überrascht er mit seiner Haltung in der Debatte über den besten Tennisspieler aller Zeiten.
Publiziert: 21.09.2023 um 15:40 Uhr
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Aktualisiert: 21.09.2023 um 15:55 Uhr
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Rafael Nadal äussert sich in einem Interview zur Debatte um den Besten aller Zeiten.
Foto: Getty Images

Nach wie vor laboriert Tennis-Superstar Rafael Nadal (37) an einer Verletzung des Hüftbeugers. Aufgrund dieser hartnäckigen Blessur verpasste der Spanier einen Grossteil der Turniere in diesem Jahr. So auch das US Open in diesem Spätsommer – und damit ausgerechnet jenen Grand-Slam, den sein ewiger Rivale Novak Djokovic (36) zum Ausbau der eigenen Titelsammlung gewinnen konnte. 

Neu steht Djokovic bei 24 Grand-Slam-Siegen. Das sind zwei mehr als Nadal – und ist einsamer Rekord. Die Zahlen lügen nicht. Das findet auch Nadal, der sich gegenüber dem TV-Sender «Movistar» zur ewigen Debatte um den besten Tennisspieler aller Zeiten äussert. Und dabei einen erstaunlich reflektierten Standpunkt vertritt. 

«Muss mir keine Realität ausdenken, die nicht stimmt»

«Dass er bessere Zahlen hat als ich, das ist unbestreitbar», so Nadal. Das einzusehen, bereite ihm aber keinerlei Probleme. «Ich muss nicht versuchen, mir eine Realität auszudenken, die nicht stimmt.»

Daraus schliesst er, dass der Serbe im Allzeit-Bestenranking alleine schon auf Basis seines Titelvorteils an der Spitze liegen muss. «Ich denke, dass Djokovic, was die Titel angeht, der Beste in der Geschichte ist, und darüber gibt es nichts zu diskutieren. Ich gratuliere ihm zu allem, was er erreicht hat. Das frustriert mich nicht.»

Welchen Tennisspieler man persönlich bevorzuge, sei aber natürlich jedem Beobachter selber überlassen. «Das ist am Ende Geschmackssache.»

Olympische Spiele sind das Ziel

Wie es für Nadal weitergeht, ist noch völlig offen. Im Frühling kündete er an, seine Karriere 2024 beenden zu wollen. Das sei grundsätzlich weiter der Plan. «Wenn ich wetten müsste, würde ich sagen, dass es mein letztes Jahr wird».

Massgebend über eine Weiterführung der Karriere sei seine körperliche Verfassung. So lässt sich der Mallorquiner denn auch ein Hintertürchen offen, sollte er im Genesungsprozess grosse Fortschritte erzielen. «Wenn mein Körper sich plötzlich erholt, ich mich wettbewerbsfähig fühle und mir das, was ich tue, weiter Spass macht, warum sollte ich mich dann einschränken?»

Aktuell trainiert Nadal nach wie vor sehr reduziert. «Ich kann mich nicht in der gewohnten Intensität bewegen, ich muss mich stets zurückhalten.» Das Ziel sei aber klar: Die Rückkehr auf den Court, um 2024 ein letztes Mal an den Olympischen Sommerspielen teilzunehmen. Klarheit über seine Zukunft und den Zustand seines Körpers erhoffe er sich bis spätestens Mitte November. (sbe)

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