Federer ist zurück am Laver Cup
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King Roger zu Besuch:Federer zurück am Laver Cup

Team-Spektakel ohne King Roger
Macht der Laver Cup ohne Federer überhaupt noch Sinn?

Jahr 1 nach Roger Federer für den Laver Cup. Blick erklärt, was das für den Tennis-Event bedeutet. Und was es sonst dazu zu wissen gibt.
Publiziert: 21.09.2023 um 10:39 Uhr
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Der beste Tennislehrer der Welt: Roger Federer bei einem Training mit Kindern in Vancouver.
Foto: keystone-sda.ch
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Roger Federer ist als Spieler nicht mehr aktiv. Spielt er am Laver Cup trotzdem eine Rolle?

Natürlich. Federer und sein Management haben den Event ja schliesslich erfunden. Vor einem Jahr hatte er am Laver Cup seinen letzten Auftritt als Spieler, als er an der Seite von Rafael Nadal noch einmal ein Doppel spielte. Am Ende entstand das ikonische Foto von Federer und Nadal, Hand in Hand weinend. Jetzt ist er bei der Austragung in Vancouver selbstverständlich wieder vor Ort. 

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Wie genau funktioniert der Laver Cup jetzt genau?

Das Vorbild ist der Ryder Cup im Golf, wo die USA gegen Europa einen Teamwettkampf austragen. In der Tennisversion spielt Team Europa gegen den Rest der Welt, jedes Team stellt sechs Spieler, gespielt wird von Freitag bis Sonntag, dieses Jahr wird der Event in der Rogers Arena in Vancouver ausgetragen. Das Punktesystem soll dafür sorgen, dass bis am Ende alles passieren kann: Ein Sieg am Freitag gibt einen Punkt, am Samstag gibts zwei Punkte, am Sonntag drei. 

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Welche Spieler stehen auf dem Platz?

Für Europa treten Andrej Rublew, Casper Ruud, Hubert Hurkacz, Alejandro Davidovich Fokina, Arthur Fils und Gaël Monfils an, für die Welt schlagen Taylor Fritz, Frances Tiafoe, Tommy Paul, Felix Auger-Aliassime, Ben Shelton und Francisco Cherundolo auf. Aufmerksame Beobachter stellen fest: Bei Team Europa fehlen mit Novak Djokovic und Carlos Alcaraz die beiden derzeit besten Spieler des Planeten, Jannik Sinner tritt ebenfalls nicht an, Rafael Nadal fehlt verletzt.

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Wer sind die Team-Captains?

Das bewährte Duo John McEnroe (Welt) und Björn Borg (Europa) sitzt auch dieses Jahr auf den Trainerbänken. Wie lange wird das noch so sein? «Vielleicht bin ich eines Tages Team-Captain», sagt Federer darauf angesprochen in Vancouver. «Es gibt im Moment keine Pläne in diese Richtung, aber das könnte sehr nett sein.»

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Macht ein Laver Cup ohne Federer überhaupt noch Sinn?

Fragt man den Maestro persönlich, ist der Laver Cup gekommen, um zu bleiben. «Er hat die Erwartungen übertroffen», sagt er über die bisherigen Ausgaben seit 2017. Aber für den Schweizer geht es über das Sportliche hinaus. «Man schafft Erinnerungen für Kinder und ihre Eltern, auf die sie zurückblicken und sagen können: Schau, ich erinnere mich an das eine Mal, als der Laver Cup in Vancouver stattfand, das hat dich dazu inspiriert, einen Tennisschläger in die Hand zu nehmen oder härter zu trainieren.» Kritiker halten dagegen, dass der Wettbewerb ohne die besten Spieler der Welt bedeutungslos wird. Zumal das Format mit unterschiedlichen Punktzahlen an den verschiedenen Tagen sportlich verzerrend wirke. (eg)

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