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Nach erneutem Verletzungs-Schock
Kniespezialist zeichnet düstere Federer-Prognose

Sehen wir Roger Federer (40) noch einmal auf dem Tennisplatz? Ein Kniespezialist aus den USA hat da so seine Zweifel.
Publiziert: 17.08.2021 um 14:40 Uhr
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Aktualisiert: 17.08.2021 um 14:58 Uhr
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Roger Federer muss erneut unters Messer.
Foto: Corbis via Getty Images

Nach dem Knie-Schock vom Sonntagabend werweisst die Tennis-Welt über die Gesundheit von Roger Federer.

Der Schweizer selbst hält sich diesbezüglich wie so oft bedeckt. Federer sagt nur, dass er nach der erneuten Operation an Krücken gehen und mehrere Monate ausfallen werde. Schon beim ersten Eingriff im Februar 2020 gabs kaum Informationen zur Art der Verletzung. Es hiess lediglich, dass der Meniskus betroffen sein soll.

Nun wagt der US-Kniespezialist Nicholas DiNubile eine Ferndiagnose. Der Orthopäde aus Philadelphia hat Federer nie behandelt, macht sich in der «New York Times» aber Sorgen um Federers Knie. «Mehr Operationen müssen nicht zwingend besser sein. An diesem Punkt kämpft er kaum mit einer leichten Verletzung wie einem Meniskusriss, sondern eher mit Arthritis und einem Knorpelschaden, die mit der Zeit auftauchen», so DiNubile.

Federers Aussage, wonach er viele Wochen auf Stöcke angewiesen sei und viele Monate ausfallen werde, veranlassen den Arzt zu dieser Diagnose. «Sollte der Verschleiss durch die Arthritis Teil des Problems sein, würde ein arthroskopischer Eingriff nicht helfen. Man würde dann regenerative Medizin probieren», meint DiNubile.

«Sein Knie könnte sich besser anfühlen, aber kann er damit auf dem geforderten Level mithalten? Speziell im heutigen, physischen Tennis gegen jüngere Gegner, die über unbegrenzte Energie verfügen?», fragt sich der Kniespezialist.

«Roger ist in guten Händen»

Einer, der Federer besser kennt, ist sein Ex-Coach Paul Annacone, der ihn zwischen 2010 und 2013 auf der Tour begleitete. «Er liess die Menschen nie wissen, was bei ihm wirklich abgeht und ob er physische Probleme hat. Darin war er einer der Besten. Er liess es immer reibungsloser aussehen, als es war», sagt der Amerikaner.

Annacone glaubt deshalb auch, dass er «Roger ist bei seinem Team in guten Händen. Aber irgendwann wird Vater Zeit auch ihm das Zepter aus der Hand reissen, wie auch bei Rafa und Serena. Wir können nur hoffen, dass sie zurücktreten können, weil sie wollen und nicht, weil sie müssen.» (red)

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