Die Disqualifikation von Miyu Kato (28), die ein Ballmädchen unabsichtlich getroffen hat, und ihrer Doppelpartnerin Aldila Sutjiadi (28, Indo) an den French Open schlägt grosse Wellen. Auch zwei Tage nach dem Vorfall wird die Entscheidung noch diskutiert.
Am Montagabend gab es wieder erfreuliche Neuigkeiten für die Japanerin. Kato gewann das Mixed-Viertelfinale mit ihrem Partner Tim Pütz (35, De) gegen das brasilianische Duo Luisa Stefani/Rafael Matos 7:6 (7:5), 6:2.
Kato verlässt Pressekonferenz
Trotz des guten Ergebnisses ist Kato nach dem Sieg betroffen. An der Pressekonferenz nach dem Match bringt sie keine Antwort heraus, reibt sich die Augen und verlässt den Raum unter Tränen. Mixed-Partner Pütz beantwortete die Fragen der Presse anschliessend alleine.
Der Deutsche erklärt gegenüber «Eurosport», dass die Disqualifikation Kato immer noch aufwühlt: «Heute früh (am Montag, Anm. d. Red.) war sie immer noch aufgelöst und in keiner guten Verfassung».
«Die Dämonen begraben»
Auf dem Platz zeigte Miyu Kato aber eine starke Partie. «Umso besser, dass sie so ein gutes Match gespielt hat. Sie hat super gespielt, als ob nichts gewesen wäre», lobte Pütz seine Mixed-Partnerin nach dem Match. Für den Deutschen war die Disqualifikation übertrieben.
Pütz hofft nun, dass Kato die Mixed-Partien helfen und sie mit dem Sieg gegen das brasilianische Duo «die Dämonen begraben kann». Denn der Match wurde ebenfalls auf Court 14 gespielt, demselben Platz wie einen Tag zuvor bei Katos Disqualifikation. (jsl)