Nach Aussagen über Kyrgios
Tsitsipas wehrt sich gegen Rassismus-Vorwürfe

Nach einem hitzigen Spiel gegen Nick Kyrgios äussert sich Stefanos Tsitsipas zu seinem Gegner. Seine Worte werden später als Rassismus ausgelegt. Nun äussert sich der Grieche dazu.
Publiziert: 26.06.2023 um 19:01 Uhr
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Stefanos Tsitsipas (l.) und Nick Kyrgios lieferten sich 2022 in Wimbledon ein hitziges Duell.
Foto: Sven Thomann

2022 standen sich Stefanos Tsitsipas (24) und Nick Kyrgios (28) in der 3. Runde von Wimbledon gegenüber. Gute drei Stunden und vier Sätze dauerte das Duell, ehe Kyrgios als Sieger feststand.

Im Nachgang zur Partie sprach Tsitsipas über seinen Gegner. Er bezeichnete Kyrgios' Spiel als «ungebildet» und warf ihm vor, er würde ein «Basketball-Verhalten» auf die ATP-Tour bringen. Aussagen, die Teil der Netflix-Doku «Breakpoint» sind – und so für Aufruhr sorgten. Denn einige Fans sehen darin Rassismus.

Bedauerliches Missverständnis

Das wiederum liegt Tsitsipas schwer auf dem Herzen, weshalb er sich nun in einem ausführlichen Statement auf Facebook zu den Vorwürfen äussert. Er bezeichnet das Ganze als «ein bedauerliches Missverständnis, das ein verzerrtes Bild meiner Absichten vermittelt».

Er betont, dass er gegen niemanden Vorurteile aufgrund seiner ethnischen Herkunft oder seiner Interessen hegt. «Ich bedauere zutiefst, wenn meine Worte für Aufregung gesorgt haben. Denn das war nie meine Absicht.»

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«Ich bedauere zutiefst, wenn meine Worte für Aufregung gesorgt haben, denn das war nie meine Absicht.»
Stefanos Tsitsipas, Tennisspieler
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Tsitsipas bezeichnet sich als begeisterten Basketball-Fan und wollte mit der Aussage nicht die Intelligenz von Kyrgios infrage stellen. «Vielmehr wollte ich lediglich meine Sichtweise zu bestimmten Aspekten seines Spielstils zum Ausdruck bringen und Vergleiche zu der Leidenschaft und Intensität ziehen, die oft mit dem Basketball verbunden sind», so der Grieche. Er verspricht, in Zukunft mehr auf seine Worte und ihre Auswirkungen zu achten.

Selber schon Rassismus erlebt

Denn Tsitsipas war selbst schon mit Rassismus konfrontiert. Als Griechenland 2010 in eine Wirtschaftskrise schlitterte, sei er zur Zielscheibe geworden. «Die Leute begannen, Menschen aufgrund ihrer griechischen Nationalität zu beurteilen und zu kategorisieren, ihnen Schuld zuzuweisen und pauschale Verallgemeinerungen über eine ganze Bevölkerung zu machen», schreibt er. Der daraus resultierende Rassismus habe ihn schockiert. Nur weil er griechischer Herkunft sei, war er mit verletzenden Worten, Ausgrenzung und Verurteilung konfrontiert.

Und was sagt Kyrgios? Er reagiert mit einem Tweet auf Tsitsipas' Statement. «Es war ein sehr hitziger Kampf. Und manchmal gehen wir als Spieler in diese Pressekonferenzen, ohne das Spiel verdaut zu haben», schreibt er. Und fügt mit einem Augenzwinkern an: «Wir hatten einige verrückte Kämpfe und ich weiss, tief im Innern magst du meine Art, Tennis zu spielen.» (bir)

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