Erstmals seit 2017 rutscht Roger Federer (40) aus den Top Ten der ATP-Weltrangliste. Die Rangierung dürfte aber jedem Tennis-Fan mittlerweile egal sein. Hauptsache man darf und kann den 20-fachen Grand-Slam-Sieger noch einmal auf dem Court bestaunen. Doch wann ist es so weit?
Haas: «Wir alle wollen, dass er zurückkommt»
Einer, der unseren Maestro bestens kennt, ist Tommy Haas (43). Der Deutsche gab 2018 den Rücktritt aus dem Tennissport bekannt. Der Kontakt und die Freundschaft mit Federer hält allerdings bis heute, wie er im Interview mit «L'Équipe» verrät.
Haas, heute Turnierdirektor von Indian Wells, hat keinen Zweifel daran, dass Federer alles daran setzen wird, 2022 zurückzukehren und einen letzten Versuch in Wimbledon zu wagen. «Wir alle wollen, dass er zurückkommt. Aber bei seinem Knie wird es darauf ankommen, wie er es körperlich überwinden kann. Im Frühling werden wir eine Antwort haben», so der ehemalige Tennisprofi.
«Mit einer Verletzung wird alles komplizierter»
Die Freude am Sport hindere Federer daran, aufzuhören. Der Erfolgshunger stecke immer noch in ihm drin. Haas: «Er ist glücklich und hat keinen Grund, es nicht zu sein. Roger hofft immer noch, dass er zurückkommen kann. Er liebt das Leben und will dann aufhören, wann er es will.»
Gibt es denn überhaupt einen perfekten Zeitpunkt für den Rücktritt? «Eine Verletzung macht natürlich alles komplizierter. Man weiss, dass es ein paar Spiele braucht, um wieder in den Rhythmus zu kommen und sich gut zu fühlen. Auch wenn man mit dem Talent Federers gesegnet ist.» Dennoch sei es schwierig, da Tennis – körperlich und mental – ein «so harter Sport» sei.
Ein Fun Fact zum Schluss: Haas' letzter Sieg auf der Tour? War gegen Federer! Der Kommentar des Deutschen dazu: «Stilvoll, nicht wahr?» Absolut! (mou)
