Emma Raducanu (18) erobert die Herzen der Tennis-Welt im Sturm. Erst fegt sie wie ein Wirbelwind über die US Open hinweg, gewinnt als Qualifikantin ohne Satzverlust einfach mal ein Grand-Slam-Turnier.
Zwar ist in Indian Wells schon im ersten Spiel Schluss mit der Herrlichkeit beim Sensations-Teenie, die Belarussin Aljaksandra Sasnowitsch ist zu stark. Doch ihre Unbeschwertheit hat sich die Britin scheinbar bewahrt. Auf die Frage danach, wer künftig ihr Trainer sein wird, sagt sie nämlich: «Wenn es da draussen irgendwelche erfahrenen Trainer auf der Suche gibt: Ihr wisst, wo ihr mich findet.»
Ein öffentlicher Aufruf auf der Suche nach einem Tennis-Coach? Das ist doch eher ungewöhnlich. Zumal die Kandidaten bei einem Riesentalent wie Raducanu Schlange stehen dürften. Der 18-Jährigen ist es damit aber ernst. «Das war kein Witz: Wenn jemand einen erfahrenen Trainer kennt …»
Trennung nach US-Open-Triumph
Vor wenigen Wochen hatte sich die Britin von Coach Andrew Richardson (47) getrennt, der sie an den US Open betreut hatte. «Ich hatte das Gefühl, dass ich jetzt wirklich jemanden brauche, der das schon durchgemacht hat und mich auf meinem Weg begleiten kann», hatte sie gegenüber dem «Telegraph» gesagt.
In Indian Wells arbeitete sie mit Jeremy Bates, dem Frauen-Trainer des britischen Verbandes. Vorübergehend. «Ich weiss nicht, was als nächstes passiert», sagte Raducanu in Indian Wells, «aber ich bin sicher, mein Team wird versuchen, eine Lösung zu finden.» (eg)