Timea Bacsinszkys letzter Einsatz war ein Desaster. Die Waadtländerin kassiert im September 2019 in Seoul gegen Kristie Ahn (USA) eine 0:6, 0:6-Niederlage. Seitdem litt die Spielerin aus Belmont unter einer Reihe von körperlichen Problemen, die sie zwangen, ihre Rückkehr in den Wettkampf immer wieder zu verschieben.
Doch jetzt ist klar: Dieses Comeback wird es nie geben. Bacsinszky verkündet das Ende ihrer Karriere. In der Weltrangliste belegte sie zuletzt mangels Einsätzen nur noch Rang 517.
Zunächst wollte sie ihre Entscheidung am Freitag am Rande des momentan laufenden Turniers in Lausanne in einer Pressekonferenz bekannt geben. Doch nun hat sie bereits am Freitagmorgen via Instagram Klarheit verschafft.
Im Alter von 32 Jahren hat «Timi» beschlossen, ihren Schläger wegzulegen. Kürzlich erklärte sie in den Kolumnen des «Messagers», dass eine Rückkehr an die Weltspitze ein Jahr dauern würde. Also zwölf Monate lang kleine Turniere spielen ohne Garantie, es zu schaffen. Nun zog sie es vor, es dabei zu belassen.
Karriere startete vor 18 Jahren
Bacsinszkys Karriere begann 2003 mit ITF-Turnieren, bevor sie in der folgenden Saison in Strassbourg ihren ersten Auftritt auf der WTA-Tour hatte. Zuvor hatte sie zweimal das prestigeträchtige Petits-As-Turnier in Toulon gewonnen. Wegen dieser Leistung wird sie danach oft mit Martina Hingis verglichen. 2009 gewann Bacsinszky in Luxemburg ihr erstes Major-Turnier. Drei weitere Trophäen sollten folgen.
Die Waadtländerin hat ihre schönsten Karriere-Seiten auf den Plätzen in Roland Garros geschrieben. Zwischen 2015 und 2017 erreichte sie beim French Open zweimal den Halbfinal und einmal den Viertelfinal. In Rio 2016 gewann sie an der Seite von Martina Hingis die olympische Silbermedaille im Doppel.
In ihrer Karriere hat Bacsinszky über 6 Millionen Dollar und mehr als 400 Matches gewonnen. Vor ihrem letzten Einsatz in Korea spielte sie ein letztes Mal ein Grand Slam Turnier in New York und hatte ihren letzten Auftritt auf Schweizer Courts in Lausanne bei den ersten Ladies Open. Dort, wo sie nun am Rande des Heimturniers ihren Rücktritt bekannt gegeben hat.