Es ist hochdramatisch. Barbora Krejcikova (25, WTA 33) hat beim Stand von 8:7, 40:30 bei Aufschlag von Maria Sakkari (25, WTA 18) Matchball.
Die Vorhand der Griechin gerät zu lang. Die Person an der Linie ruft: Aus! Hat Krejcikova gewonnen? Nein! Stuhl-Schiedsrichter Pierre Bacchi sieht sich den Abdruck an. Und er sagt: Sakkaris Ball kratzt noch die Linie.
Krejcikova kanns kaum glauben, diskutiert mit dem Ref. Aber das bringt nichts. Die Entscheidung steht. Der Punkt wird wiederholt und Sakkari zieht fürs Erste den Kopf aus der Schlinge.
Auflösung für TV-Zuschauer
Dabei liegt Bacchi falsch. Dem TV-Zuschauer wird kurz darauf die Videosequenz mittels Hawkeye eingespielt. Der Sakkari-Ball war zu lang. Offenbar hat Bacchi den falschen Abdruck bewertet.
Krejcikova lässt sich dadurch nicht beirren. Sie realisiert dennoch das Break – sie verwandelt ihren insgesamt fünften Matchball – und gewinnt damit den Krimi. 7:5, 4:6, 9:7 nach 3:18 Stunden.
Final gegen Pawljutschenkowa
Am Samstag misst sich die Tschechin im Final mit Anastasia Pawljutschenkowa (29, WTA 32). Die Russin bezwingt die Slowenin Tamara Zidansek (23, WTA 85) im ersten Halbfinal am Donnerstagnachmittag in 94 Minuten 7:5, 6:3.
Sowohl Krejcikova als auch Pawljutschenkowa haben noch nie einen Major-Final bestritten. (yap)