Drei des Schweizer Quintetts stehen am Starttag der Australian Open im Einsatz. Die erste Aufgabe meistert aber nur eine erfolgreich.
Jil Teichmann (WTA 33) bekundet keine Mühe. Gegen die Britin Harriet Dart (WTA 96) ist nur der Startsatz umkämpft. Alleine dieser dauert 72 Minuten, ehe er an die Schweizerin geht. Dafür gibt Teichmann in der Folge Gas, nach 106 Minuten verwertet sie ihren ersten Matchball zum 7:5, 6:1. Damit steht sie wie schon im Vorjahr in der 2. Runde. Und trifft dort auf Lin Zhu (WTA 87).
Pleiten-Hattrick für Hüsler
Als erster Schweizer die Koffer packen muss Marc-Andrea Hüsler (ATP 51). Er beisst sich an Lokalmatador John Millman (ATP 140) die Zähne aus. In einer über weite Strecken umkämpften Partie unterliegt er dem Australier nach über vier Stunden 7:6, 5:7, 7:6. 2:6, 3:6. Besonders bitter: Hüsler verliert auch bei seinem dritten Auftritt im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers die Auftaktpartie in fünf Sätzen.
Das gleiche Schicksal wie Hüsler erleidet auch Stan Wawrinka (ATP 139). Gegen den Slowaken Alex Molcan (ATP 53) verliert er eine Partie, die er eigentlich in vier Sätzen gewinnen müsste 7:6, 3:6, 6:1, 6:7, 4:6. Nicht nur mit seinem Gegner hat der Romand zu kämpfen. Auch sein Knie macht ihm offenbar Probleme. Mehrfach muss er sich behandeln lassen. Und kann trotzdem vor allem einen starken dritten Satz spielen.
Ärger am Racket ausgelassen
Am Ende bringt alles nichts. Im vierten Durchgang führt Wawrinka 5:4, vier Punkte fehlen, die er bei eigenem Aufschlag holen könnte. Stattdessen kassiert er ein Break und muss sich wenig später im Tiebreak geschlagen geben.
Molcan dreht ab dem Moment, in dem er im vierten Satz vor dem Aus steht, gewaltig auf, zeigt sein bestes Tennis. Gleich zu Beginn des fünften Satzes breakt er Wawrinka – zu viel für den dreifachen Grand-Slam-Champion. Der Ärger muss raus, er lässt ihn am Racket aus. Erst wirft er es auf den Boden, dann bricht ers übers Knie. Und kassiert dafür eine Verwarnung vom Schiedsrichter.
Seinen Gegner beeindruckt er damit nicht, der spielt unbeirrt weiter. Insgesamt nimmt er Wawrinka im fünften Satz dreimal den Aufschlag ab, lässt sich auch damit nicht aus dem Tritt bringen, dass er selber zweimal gebreakt wird, einmal unmittelbar nach vergebenem Matchball.
Nach rund viereinhalb Stunden kann Molcan jubeln, ein zu fehlerhafter Wawrinka muss sich geschlagen geben. Damit wartet der Schweizer weiterhin auf seinen ersten Sieg an einem Grand-Slam-Turnier seit den Australian Open 2020.
Und bei den Männern ist die Schweiz bereits nach der Startrunde nicht mehr vertreten. (bir)
In Melbourne steht das erste Tennis-Highlight an: Hier gehts zur Resultat-Übersicht zu den Australian Open.
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