Grössere Leidenschaft als bei den Jungen
Becker richtet Liebeserklärung an Wawrinka

Stan Wawrinka wirkt auch mit 38 noch kein bisschen müde. Seine Leidensfähigkeit auf dem Platz begeistert nicht nur die Fans, sondern auch Tennis-Legende Boris Becker.
Publiziert: 16.05.2023 um 11:06 Uhr
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Stan Wawrinka bekommt ein Sonderlob von Boris Becker.
Foto: Getty Images
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Marco PescioReporter Sport

Der Mann geht auch nach dem Training noch die Extrameile. Auf Twitter macht gerade ein Video die Runde, auf dem Stan Wawrinka (38) und sein Coach Magnus Norman (46) zu sehen sind, wie sie in Windeseile einen Sandplatz des Challenger-Turniers in Bordeaux selbst abziehen. Der dreifache Grand-Slam-Champion ist sich für nichts zu schade: Es ist dies die Eigenschaft, die den Romand als Tennis-Spieler ohnehin auszeichnet, die ihm mit zunehmendem Alter aber immer noch mehr zugute gehalten wird.

Zusammen mit Andy Murray (36), der wie er lange Verletzungspausen kennt, sei Wawrinka ein Vorbild für die junge Generation auf der Tour, sagt Eurosport-Experte Boris Becker. Im Vergleich mit vielen Youngsters würden die beiden nach wie vor herausstechen: «Es gibt viele Partien, in denen ich mich frage, warum die Jungen überhaupt spielen. Ich sehe nicht diese Leidenschaft, diese Fähigkeit zu leiden – das ist etwas, das man von einem Wawrinka oder Murray nicht sagen kann.»

Viele Altstars in Bordeaux

Becker lobt, der Westschweizer würde immer seine «Seele auf dem Platz lassen». Bewiesen hat dies Wawrinka auch in dieser Saison – etwa beim Fünfsätzer an den Australian Open im Januar, den er gegen den Slowaken Alex Molcan (25) erst nach viereinhalb Stunden verlor. Oder bei weiteren acht Dreisätzern, in denen er sich immer wieder zurückkämpfte.

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«Ich hoffe, dass es nicht Nadals letztes Turnier sein wird.»
Tennis-Legende Boris Becker
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Nun will sich Wawrinka nach seinem Zweitrunden-Out in Rom weitere Spielpraxis vor den French Open holen. Er ist Teil eines bemerkenswert stark besetzten Teilnehmerfeldes in Bordeaux – mit Namen wie Murray, Dominic Thiem (29), Benoit Paire (34) oder Madrid-Finalist Jan-Lennard Struff (33).

Ja, gar Rafael Nadal (36) versuchte der umtriebige Turnierdirektor Jean-Baptiste Perlant (46) mit einer Wildcard anzulocken. Aus dem Lager des 22-fachen Grand-Slam-Gewinners, der seit Januar wegen einer Hüftverletzung keine einzige Partie mehr bestritten hat, kam jedoch eine Absage. Becker sagt zu Nadal: «Wir alle sind besorgt. Ich hoffe, er ist in Paris dabei. Und ich hoffe auch, dass es nicht sein letztes Turnier sein wird.»

Zu rechnen sei mit Kämpfer Nadal dennoch immer. Genauso wie mit Wawrinka.

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