Vier Grand-Slam-Titel und Olympiasieg
Jetzt jagt Djokovic diese Tennis-Legende!

Nach dem Wimbledon-Sieg bietet sich Novak Djokovic eine historische Chance: Er kann den Golden Slam (4 Grand Slams und Olympia-Gold in einem Jahr) gewinnen. Das hat erst ein Mensch vor ihm vollbracht.
Publiziert: 12.07.2021 um 17:31 Uhr
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Novak Djokovic leistet 2021 Grosses.
Foto: imago images/Shutterstock

Drei Majors, ein Sieger: Egal, ob es um die Australian Open, um Roland Garros oder um Wimbledon geht – 2021 stemmt bei allen drei Grand-Slam-Turnieren am Ende Novak Djokovic (34) die Trophäe in die Höhe.

Zwei absolute Höhepunkte stehen diese Saison noch auf der Agenda: zuerst die Olympischen Spiele in Tokio, dann die US Open in New York.

Mehrere Meilensteine sind möglich

Für Djokovic bieten die beiden Top-Events die Gelegenheit, sich in mehrfacher Hinsicht unsterblich zu machen: Siegt er an den US Open, schafft er den Grand Slam. Heisst, er holt sich im selben Kalenderjahr alle vier Major-Titel – das hat bei den Männern zuletzt Rod Laver 1969 geschafft. Federer und Nadal sind daran in ihrer Karriere immer gescheitert.

Doch der «Djoker» kann sogar noch einen draufsetzen. Gelingt ihm sowohl in Tokio als auch in Flushing Meadows der Turniersieg, bringt er gar den sogenannten Golden Slam ins Trockene: Alle vier Majors und Olympia-Gold im selben Jahr – das hat überhaupt noch kein Mann geschafft!

Steffi Graf schaffte den Golden Slam 1988

Das heisst aber nicht, dass das Kunststück nicht schon einmal vollbracht worden wäre: 1988 gelang Steffi Graf (52) das schier Unglaubliche. Die Deutsche siegte in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York, danach gewann sie im Oktober das Olympische Tennisturnier an den Spielen in Seoul (Skor). Ihre grosse Rivalin damals: Gabriela Sabatini. Die Argentinierin musste sich bei drei der fünf Turniere im direkten Duell mit Graf geschlagen geben.

Jetzt jagt Djokovic also Steffi Graf. Wer die Karriere des Serben verfolgt hat, weiss auch, dass ihm solche historischen Marken viel bedeuten. Dennoch könnte es sein, dass er sich selber aus dem Rennen nimmt. «Ich muss noch darüber nachdenken», sagt er nach seinem Wimbledon-Sieg. «Der Plan war immer, zu Olympia zu gehen. Aber ich bin gerade etwas gespalten. Die Chancen stehen 50:50 nach dem, was ich in den letzten paar Tagen gehört habe.»

Djokovics Bespanner darf nicht mit nach Tokio

Das Problem sind die Corona-Restriktionen, die während der Spiele in Tokio herrschen werden. «Es wird wohl nicht möglich sein, anderen Sportlern zuzuschauen», so Djokovic. «Und ich werde nicht einmal meinen Bespanner mitbringen können, dabei ist er ein wichtiger Teil meines Teams.»

Djokovic scheint sich also noch ein bisschen Gedanken machen zu müssen. Bevor er sich hoffentlich entschliesst, den grossen Wurf zu versuchen. Die Tennis-Welt wird gebannt zuschauen. (eg)

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