«Er gewinnt mindestens noch fünf»
Das sagen die Experten über den Djokovic-Triumph

Historischer Tag im Welttennis: Dank seinem Wimbledon-Sieg zieht Novak Djokovic mit Federer und Nadal gleich. Aber wo sind die Grenzen für den Serben?
Publiziert: 12.07.2021 um 11:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.07.2021 um 16:00 Uhr
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Sechster Wimbledon-Sieg, 20. Grand-Slam-Titel: Novak Djokovic küsst die Trophäe.
Foto: imago images/Shutterstock

Spätestens jetzt gibt es keine Diskussion mehr: Novak Djokovic (34) ist auf Augenhöhe mit den ganz Grossen des Tennissports.

Mit seinem Triumph in Wimbledon sichert sich der Serbe den 20. Grand-Slam-Titel, zieht so mit Roger Federer (39) und Rafael Nadal (35) gleich. Mehr hat bei den Männern niemand. Die Debatte um den «Goat», den «Grössten aller Zeiten», wird in den nächsten Wochen noch einmal eine Drama-Stufe intensiver geführt werden.

McEnroe ist schwer beeindruckt von Djokovic

Was im Rennen um den prestigereichen Titel hilft: Noch mehr Grand-Slam-Siege. Und da hat Djokovic nun die besten Karten, der Konkurrenz davonzueilen. «Djokovic spielt besser den je», sagt etwa Tennis-Ikone John McEnroe, der heute als TV-Experte arbeitet. «Ich denke, er wird mindestens vier oder fünf mehr gewinnen, wenn er gesund bleibt.»

Der US-Amerikaner, selber siebenfacher Grand-Slam-Champion, ist schwer beeindruckt von Djokovic' Fähigkeit, unter Druck abzuliefern. «Du versuchst, diese Bestmarken für die Ewigkeit einzustellen – das ist so viel Druck. Und er spielt in diesen Momenten sein bestes Tennis. Ich erwarte, dass er das noch ein paar Jahre machen wird, ausser es kommt jemand und macht ihm wieder Konkurrenz.»

Wilander glaubt an den Golden Slam von Novak Djokovic

Auch Mats Wilander, Tennis-Analyst bei «Eurosport», sieht Djokovic in den nächsten Monaten davonziehen. Der Serbe wirke wie «Mitte 20», nicht wie 34, so wie er «über den Platz fliegt». Der Schwede hält es für realistisch, dass Djokovic sogar den Golden Slam – alle vier Grand Slams eines Kalenderjahres plus Olympia-Gold – gewinnen kann. «Ich glaube, er schafft den Golden Slam, damit kommt er auf 21 Titel», sagt er bei «BBC Radio Five Live». «Ich denke, er gewinnt nächstes Jahr drei und dann noch einmal zwei oder drei. Am Schluss wird er 25 oder 26 Major-Titel haben.»

Für Goran Ivanisevic, einer von Djokovic' beiden Trainern, ist sein Schützling ohnehin schon «der Grösste aller Zeiten. Ich glaube nicht, dass ich dieses Thema diskutieren muss.» Und bald, so der Kroate, werde es auch der Rest der Tennis-Welt sehen wie er. «Wenn Djokovic die US Open gewinnt, denke ich, dass die Debatte vorbei ist.»

Die Ziele werden dem «Djoker» ohnehin nicht ausgehen. Sollte er bei den Männern auf 21 Titel davonziehen, taucht am Horizont schon neue Konkurrenz auf: Auf der Frauen-Seite gibts schliesslich noch höhere Bestmarken. Steffi Graf hat 22 Grand Slams gewonnen, Serena Williams 23 und Margaret Court deren 24. (eg)

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