Titelverteidiger rüstet sich für US Open
Alcaraz holt sich Kraft bei Rocky Balboa

Seine enorme Power soll auch an den US Open wieder seine grösste Waffe sein: Carlos Alcaraz hat einen speziellen Weg gefunden, wie er sich bis ans Limit pushen kann.
Publiziert: 29.08.2023 um 14:56 Uhr
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Carlos Alcaraz startet als Titelverteidiger in die US Open 2023.
Foto: Getty Images
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Carlos Alcaraz startet als Titelverteidiger in die US Open 2023.
Foto: Getty Images
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Marco PescioReporter Sport

Da liegt er gemütlich im Fitnessraum auf einer Pritsche neben dem Laufband. Die Schuhe ausgezogen und das Smartphone in der Hand. Was Carlos Alcaraz (20) da wohl in aller Ruhe guckt, während andere Tennisspieler um ihn herum schwitzen? Genau das fragte sich auch der Männer-Tour-Streamer «Tennis TV» – und postete auf Social Media die kleine Sequenz. Ob er sich die Highlights aus Cincinnati reinziehe? Nein, antwortete Alcaraz prompt. Er kommentierte: «Eigentlich schaue ich hier gerade das Training von Rocky IV.» 

Später erläuterte er an einer Pressekonferenz, was wirklich dahinter steckt: Alcaraz ist ein grosser Fan von Rocky Balboa, der Spielfilmreihe von Sylvester Stallone, der das Drehbuch schrieb und die legendäre Hauptrolle im Boxer-Drama spielte. Alcaraz, so stellt sich heraus, fühlt sich inspiriert von den «Rocky»-Streifen, den Trainings-Einheiten darin –und von der Musik: «Ich habe diese Filme andauernd im Kopf. Sie helfen mir sehr, mich auf die Matches vorzubereiten.»

«Eye of the Tiger» im Auto

So könne es schon mal vorkommen, dass er auf dem Weg zum Turniergelände im Auto drei «Rocky»-Songs laufen lasse. «Eye of the Tiger» stehe dabei hoch im Kurs. Selbst sein Team scheint er angesteckt zu haben: «Wir singen manchmal gemeinsam. Das motiviert mich.»

Nun, die Energiequelle scheint eine gute zu sein, verblüfft Alcaraz doch nach wie vor mit seiner enormen Power, die er an den Tag legt. Im Cincinnati-Final brachte er Novak Djokovic (36) an den Rand einer Niederlage, verlor dann aber doch in drei hochstehenden, spektakulären Sätzen. Hinterher meinte Djokovic zu ihm: «Junge, du gibts wohl niemals auf, oder? Jesus Christus! Ich liebe das an dir, aber manchmal wünschte ich mir, dass du ein paar Bälle etwas nachlässiger reinspielen würdest.»

Djokovic sagte auch, er hoffe, ihn in New York auf dem Platz wiederzusehen. Möglich wird die Begegnung zwischen den zwei Topgesetzten des vierten Grand-Slam-Turniers des Jahres nur im Final sein. Und dann dürfte Alcaraz (1. Runde gegen den Deutschen Dominik Koepfer, 29) wohl erneut in die Rocky-Balboa-Trickkiste greifen.

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