Serena Williams verzögert Karriere-Ende mit Überraschungssieg
«Wegen Tiger Woods spiele ich überhaupt noch»

Beim Sieg in der zweiten Runde der US Open von Serena Williams sitzt Tiger Woods in ihrer Box. Im Anschluss spricht sie über seinen Einfluss auf ihr Comeback und wie sie erstmals seit 20 Jahren befreit spielen kann.
Publiziert: 01.09.2022 um 12:52 Uhr
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Da ist die Siegesfaust – Serena Williams gewinnt gegen die Weltnummer 2 Anett Kontaveit.
Foto: Corbis via Getty Images

Flink, kraftvoll und der Siegeswille steht über allem. Serena Williams hat in der Nacht auf Donnerstag mit ihrem Sieg über Anett Kontaveit (WTA 2) das Rad der Zeit zurückgedreht. Unter den zahlreichen Zuschauern sitzt auch Golf-Superstar Tiger Woods, der einen besonderen Anteil am Sieg der ehemaligen Dominatorin hat.

Auch beim zweiten Auftritt von Williams gibts einen Zuschauerrekord. 29’959 Fans strömen auf die Anlage, das Arthur-Ashe-Stadion ist natürlich rappelvoll. Getragen von den frenetischen Fans stürmt die 40-Jährige in die dritte Runde. «Ich liebe dieses Publikum. Meine Güte, es ist wirklich fantastisch. Es ist immer noch ein wenig in mir übrig», schwärmt sie im Anschluss.

Viel mit Woods geredet

In ihrer Box sitzt mit Woods ein enger Vertrauter. In ihrer Rücktrittsankündigung in der «Vogue» erwähnte sie, dass sie mit ihm über ein allfälliges Comeback gesprochen hat. «Er ist einer der Hauptgründe, warum ich immer noch spiele. Wir haben also viel geredet. Er hat wirklich versucht, mich zu motivieren.»

Sie habe sich verloren gefühlt, nicht gewusst, was sie machen sollte. «Wenn man sich auf jemanden wie ihn verlassen kann – ich meine, er ist Tiger Woods – war es wirklich hilfreich, Klarheit zu bekommen.»

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Wenn Williams antritt, will sie gewinnen – so war es schon immer. Das machte sie so stark. Doch nun kann sie ihr Heim- und wahrscheinlich Abschiedsturnier geniessen. «Ich habe das Gefühl, dass ich ein grosses, rotes X auf meinem Rücken habe, seit ich die US Open 1999 gewonnen habe. Es war meine ganze Karriere lang da. Aber hier ist es anders.»

Medwedew: «Sie kann alles schaffen»

Nach den zwei Siegen träumen die Fans von ihrem siebten US-Open-Triumph – darunter auch Daniil Medwedew. «Jeder wünscht sich, dass sie zwei Wochen lang gewinnt. Es ist unglaublich, dass sie die Zweitgesetzte geschlagen hat. Sie kann alles schaffen in diesen zwei Wochen», sagt er nach seinem Duell mit Arthur Rinderknech.

Williams selbst wolle davon aber nichts wissen. «So weit kann ich nicht denken.» Sie bereite sich einfach auf jede Gegnerin vor, auf die sie treffen wird. In der dritten Runde wird dies Ajla Tomljanovic (WTA 46) sein.

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