Die Tschechin Sara Bejlek qualifiziert sich erstmals für einen Grand Slam, nachdem die 16-Jährige die Britin Heather Watson 3:6, 6:4, 7:5 bezwingt. Die Freude ist gross. Es gibt Umarmungen vom Vater und Coach, dabei küsst der Vater seine Tochter auf den Mund und beide Herren tätscheln Bejlek bei den Glückwünschen auf den Hintern.
In den sozialen Medien geht das Video viral. Es gibt sogar Stimmen, welche die WTA zu einer Untersuchung auffordern. Bejlek steht nicht wegen ihrem sportlichen Erfolg, sondern wegen den Vorfällen neben dem Platz im Mittelpunkt. Der Aufschrei geschieht ausgerechnet vor ihrer ersten Grand-Slam-Partie gegen die Russin Ljudmila Samsonowa, die Tschechin verliert diskussionslos in zwei Sätzen 3:6, 1:6.
«Wir haben uns gefreut»
Bejlek äussert sich vor ihrer Erstrunden-Partie zum Vorfall: «Natürlich habe ich das Video gesehen. Es war eine spontane Reaktion des ganzen Teams, wir haben uns gefreut.» Und weiter merkt sie an, dass bei einem ähnlichen Vorfall in ihrer Heimat Tschechien niemand eine grosse Sache daraus gemacht hätte. «Wir sind aber in Amerika, also kommentiert es jeder. Ich und mein Team haben darüber gesprochen und es wird nicht mehr vorkommen.»
Weiter sagt Bejlek: «Mein Vater ist mein Vater und er wird es auch immer bleiben. Und ich kenne meinen Coach, seit ich acht Jahre alt bin. Er taped mich, er massiert mich.»
Für die Tschechin ist der Vorfall keine grosse Sache, für die Amerikaner ein riesiger Skandal. (jsl)