Emma Raducanu (WTA 11) scheitert bei den US Open in der ersten Runde. Sie verliert gegen Alizé Cornet (WTA 40) 3:6, 3:6. Nebst der Enttäuschung macht sich bei der Britin auch Erleichterung breit.
Für die 19-Jährige gehts gewissermassen zurück ans Reissbrett. Seit ihrem sensationellen Sieg hat sie es nicht mehr in einen Final geschafft. Trainerwechsel, der Rummel um ihre Person und Verletzungen machten ihr zu schaffen. Gegen Cornet müht sie sich mit Wunden an den Händen ab.
Nach ihrer Niederlage sagt sie zwar, dass sie traurig und enttäuscht sei. Aber: «In gewisser Weise bin ich auch froh, weil es ein Neuanfang ist. Die Zielscheibe wird ein wenig von meinem Rücken verschwinden.» Raducanu wird nun im Ranking weit zurückfallen, aber weiterhin als Top-100-Spielerin klassiert sein. «Ich habe eine Chance, wieder nach oben zu klettern.»
Keine Major-Verteidigung seit 2016 bei den Frauen
Ihrer möglichen Titelverteidigung schenkte sie von Anfang an wenig Beachtung. «Ich denke, die Titelverteidigung ist etwas, das die Presse erfindet. Ich gehe ein Spiel nach dem anderen an», sagte Raducanu vor ihrer Auftaktpartie.
Im Frauen-Tennis sind Titelverteidigungen bei Grand Slams ohnehin ein rares Gut. Zuletzt schaffte Serena Williams 2016 bei ihrem siebten Wimbledon-Triumph dieses Kunststück, seither gab es bei 24 Major-Turnieren 15 verschiedene Grand-Slam-Siegerinnen.
Bei den Männern waren es im Vergleich dazu nur sieben. Es bestätigt, was seit der letzten Dominanz von Williams immer wieder proklamiert wird: Das Feld bei den Frauen ist extrem offen.