Mit einem Ass krönt sich Alcaraz zum US-Open-Sieger
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Sieg über vier Sätze:Mit einem Ass krönt sich Alcaraz zum US-Open-Sieger

Alcaraz-Coach Ferrero warnt Konkurrenz
«Carlos ist erst bei 60 Prozent»

An den US Open verzückte Carlos Alcaraz (19) die Zuschauer auf der ganzen Welt. Haben wir bereits das beste Tennis der neuen Weltnummer eins gesehen? Nein, sagt sein Trainer Juan Carlos Ferrero (42).
Publiziert: 13.09.2022 um 19:04 Uhr
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Carlos Alcaraz (M.) feiert seinen ersten Grand-Slam-Titel mit seinem Trainer Juan Carlos Ferrero (l.).
Foto: Getty Images

Mit 19 Jahren ist Carlos Alcaraz die jüngste Nummer eins in der Geschichte des Männertennis, zudem der siebtjüngste Grand-Slam-Sieger. Viele glaubten daran, dass der Spanier in New York weit kommen wird. Den Titel wollte man ihm aber noch nicht zutrauen.

Nicht so sein Coach Juan Carlos Ferrero (42). Für den ehemaligen Profi ist der Triumph in Flushing Meadows keine Überraschung: «Ich kenne seine Fähigkeiten. Klar ging alles sehr schnell, doch ich weiss, zu was er fähig ist.» Hätte es heuer noch nicht zum Titel gereicht, dann hätte Alcaraz sicher im nächsten Jahr einen Grand Slam gewonnen.

Der junge Mann aus Murcia ist nun auf dem Tennis-Thron, den Majors-Sieg hat er bereits in der Tasche. Doch da geht noch mehr, meint der French-Open-Champion von 2003 und warnt die Konkurrenz: «Ich habe es Carlos auch schon gesagt, dass er erst bei 60 Prozent seines Potenzials ist. Es gibt noch viel zu verbessern.»

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«Hat Freude auf dem Platz verloren»

Wo sollen denn die fehlenden 40 Prozent noch herauszuholen sein? Ferrero schafft Klarheit: «Das Aufschlag-Return-Spiel muss er verbessern. Es sind kleine Details: Die Konstanz beim Return oder in gewissen Spielsituationen nicht alles zu riskieren.» Auch sein Schützling habe Schwächen und an denen müsse er nun arbeiten.

Der Schlüssel zum Erfolg im Big Apple lag vor allem darin, dass er «sich wieder am Tennis erfreuen konnte, das er spielt». Denn nach seinem Viertelfinal-Aus in Cincinnati habe sich Alcaraz zu sehr um Zahlen und Turniere gekümmert, als um sein Spiel. «Er hatte etwas die Freude auf dem Platz verloren», verrät die ehemalige Weltnummer eins.

Von den US Open zum Davis Cup?

Ferrero ist voll des Lobes und hebt die Persönlichkeit des Jungstars hervor: «Er ist so, wie er sich gibt. Er hat nicht zwei Gesichter. Er ist ein sehr einfacher und bescheidener Junge und wir müssen daran arbeiten, dass es auch so bleibt.»

Den nächsten Auftritt hat der frischgebackene US-Open-Sieger am Davis Cup, der in dieser Woche stattfindet. Spanien trifft in Gruppe B auf Südkorea, Serbien (ohne Djokovic) und Kanada. Captain Sergi Bruguera erwartet ihn am Dienstag, ob er dann am Mittwoch auch gleich spielen wird, lässt der 51-Jährige offen. (che)

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