Kyrgios spuckt vor Wimbledon grosse Töne
«50 Prozent der Spieler schlage ich ohne grosse Vorbereitung»

Nach viermonatiger Pause kehrt Nick Kyrgios auf die ATP-Tour zurück. Vor Wimbledon zeigt sich der Aussie trotz fehlender Vorbereitung selbstbewusst wie eh und je.
Publiziert: 29.06.2021 um 10:10 Uhr
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Aktualisiert: 29.06.2021 um 10:12 Uhr
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Die Corona-Pause von Nick Kyrgios ist vorbei.
Foto: Getty Images

Nick Kyrgios ist dafür bekannt, nicht auf den Mund gefallen zu sein. Sein Selbstvertrauen stellt der Australier in einem Interview mit «Ubitennis» vor Wimbledon noch einmal unter Beweis: «Im Moment denke ich, dass ich auf Rasen 50 Prozent der Teilnehmer ohne viel Vorbereitung besiegen kann.»

Und Vorbereitung hatte Kyrgios eigentlich keine. Sein letztes Spiel bestritt er im Februar an den Australian Open, als er Dominic Thiem nach fünf Sätzen unterlag. Die Sandsaison liess der 26-Jährige sausen, zuletzt sagte er auch am Rasen-Turnier in Stuttgart ab.

Seine Corona-Pause scheint Kyrgios genossen zu haben: Die Zeit zu Hause sei grossartig gewesen, schwärmt er im Interview. «Ich fühle mich gut, auch wenn ich schon lange kein Match mehr gespielt habe.» Ein bisschen zügelt der Aussie die Erwartungen dann doch noch: «Ich kann nicht von mir erwarten, wie vor einigen Jahren mein bestes Tennis spielen zu können.» Deshalb setze er sich, trotz des guten Gefühls, nicht zu sehr unter Druck.

«Ich bin der Mittelpunkt in den sozialen Medien»

Der erste Gegner des Weltranglisten-58. im All England Club ist Halle-Sieger Ugo Humbert (ATP 25) – keine leichte Aufgabe. Kyrgios weiss, was ihn erwartet: «Ugo hat in letzter Zeit unglaubliches Tennis gespielt. Er ist ein sehr guter Rasenspieler, hat einen Top-Aufschlag, einen starken Volley und eine gute Rückhand für einen Linkshänder.»

Zum Abschluss des Interviews hat der Heisssporn, der in Wimbledon mit Venus Williams im Doppel antritt, wie so oft einen kleinen Seitenhieb für den Tenniszirkus übrig. Auf eine Frage nach seinem Ruf als Badboy antwortet er: «Es ist ironisch. Am Anfang meiner Karriere hiess es, ich sei eine Schande für das Spiel, die ganze Scheisse. Heute sind die Stadien jedes Mal randvoll, wenn ich den Platz betrete und ich bin immer der Mittelpunkt in den sozialen Medien.» (tim)


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