Die Gemeinde Rüschlikon ZH befindet sich nicht nur an beneidenswerter Lage am Zürichsee, sie entpuppt sich auch als die aktuelle Schweizer Tennis-Hochburg schlechthin. Auf etwas über 6200 Einwohner kommen zwei Profis. Und: Swiss-Tennis-Präsident René Stammbach. Wie es der Zufall will, wohnen sie nun allesamt an derselben Strasse. Nur ein paar Häuser voneinander entfernt.
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Die beiden Profis? Es sind mit Marc-Andrea Hüsler der zurzeit bestklassierte Schweizer (27, ATP 80) sowie mit Alexander Ritschard (29) die Weltnummer 160, was für ihn nach seinem jüngsten Finaleinzug beim Challenger-Turnier in Lyon (Fr) die höchste Rangierung seiner Karriere darstellt.
Umzug mitten in intensiver Phase
Die Davis-Cup-Kumpels von der Silberküste haben schon lange darüber nachgedacht, irgendwann womöglich in ihrer Heimat zusammenzuziehen. Ritschard sagt schmunzelnd: «Rüschlikon ist einfach ein geiler Ort.»
Die Schweizer Einsätze am Montag:
Dominic Stricker (20, ATP 115) – Steve Johnson (USA, 33, ATP 212)
Alexander Ritschard (29, ATP 160) – Billy Harris (Gb, 28, ATP 352)
Leandro Riedi (21, ATP 165) – Thanasi Kokkinakis (Aus, 27, ATP 88)
Antoine Bellier (26, ATP 205) – Toby Samuel (Gb, 20, ATP 537)
Henri Laaksonen (31, ATP 249) – Otto Virtanen (Fin, 22, ATP 131)
Die Quali-Auslosung der Frauen erfolgt am Montag.
Die Schweizer Einsätze am Montag:
Dominic Stricker (20, ATP 115) – Steve Johnson (USA, 33, ATP 212)
Alexander Ritschard (29, ATP 160) – Billy Harris (Gb, 28, ATP 352)
Leandro Riedi (21, ATP 165) – Thanasi Kokkinakis (Aus, 27, ATP 88)
Antoine Bellier (26, ATP 205) – Toby Samuel (Gb, 20, ATP 537)
Henri Laaksonen (31, ATP 249) – Otto Virtanen (Fin, 22, ATP 131)
Die Quali-Auslosung der Frauen erfolgt am Montag.
Auf der Suche nach dieser Basis in der Schweiz wurden die Weltenbummler dann vor Kurzem fündig. Mitten in der intensiven, vollgepackten Jahreszeit mit den French Open, dem Wechsel von Sand- auf Grasunterlage und nun Wimbledon. Ab Montag steht Ritschard im Qualifikations-Turnier im Einsatz (siehe Box), während «Mac» Hüsler durch seine Klassierung bereits ein Ticket im Hauptfeld auf sicher hat.
«Wir haben es bislang noch nie geschafft, gleichzeitig in der neuen Wohnung zu übernachten», sagt Hüsler lachend. Klar: Beide sind praktisch dauernd auf der Tour und kommen so auch kaum dazu, die Einrichtung fertigzustellen. «Mac ist schon viel weiter. Ich habe noch einige Möbel aufzustellen», meint Ritschard.
Hüsler berichtet derweil davon, wie sehr ihn die Abwechslung gefreut habe, nach dem Out beim Masters-Turnier in Rom – kurz vor Roland Garros – einen Schrank zusammenzuschrauben. Auch finanziell lohne sich die WG, um die Fixkosten im teuren Leben eines Tennisprofis möglichst gering zu halten.
Platzt Hüslers Knoten auf Rasen?
«Ich hoffe, wir können bald unseren Grill einweihen», witzelt Ritschard. Aber nicht allzu bald. Erstmal wollen beide so lange wie möglich in Wimbledon im Turnier bleiben. Bei Ritschard gehts nun darum, so schnell wie möglich den Belagwechsel zu schaffen. Beim Challenger-Turnier in Ilkley (Gb) ging der Start in die Rasensaison mit der Auftaktniederlage gegen den Australier Jason Kubler (30) schief. Trotzdem spürt er noch immer den Schwung aus Lyon: «Ich fühle mich so gesund und fit wie noch nie.» Mut macht ihm zudem, dass er vor einem Jahr die Quali geschafft hatte. Damals scheiterte er in Runde eins in vier Sätzen an Stefanos Tsitsipas (24).
Hüsler hat in ’s-Hertogenbosch (Nl) seinen Negativtrend nach vier Startpleiten gestoppt, schied dann aber in Runde zwei aus. Er hofft, dass auf Rasen der Knoten endgültig platzt: «Dieser Belag ist schwieriger und schneller, das kommt mir eigentlich entgegen.»
Und nach Wimbledon? Hüsler: «Dann werden wir sicher irgendwann endlich ein paar Freunde zu uns einladen.»