Dieser Skandal schlug vor acht Jahren hohe Wellen. Stan Wawrinka (38) und Nick Kyrgios (28) sorgten in Montreal mit ihrem Zoff für mächtig Aufregung im Tennis-Zirkus. Der als «Bad Boy» verschriene Australier hatte Wawrinka während der Partie mit Trashtalk unter der Gürtellinie provoziert, was letztlich im Satz «Kokkinakis hat deine Freundin gef**** – es tut mir leid, dir das sagen zu müssen» gipfelte.
Kyrgios meinte damit seinen Kumpel und Landsmann Thanasi Kokkinakis (27), der nun am Mittwoch an den French Open Wawrinkas Zweitrundengegner ist. Und der also mit Stans damaliger Freundin Donna Vekic (26) geschlafen haben soll. Spekuliert wurde, dass das Mixed-Doppel, das Kokkinakis und Vekic an den Australian Open 2014 gemeinsam bestritten, ein möglicher Hintergrund gewesen sein könnte.
«Stan wird dieses Spiel nicht verlieren wollen»
Wawrinka war nach besagtem Match in Montreal ausser sich, meinte: «So etwas würde ich nicht mal dem ärgsten Feind sagen.» Eugène Lapierre, der ehemalige Direktor des Turniers, erzählte letzten Herbst dem «Journal de Québec», hinterher sei es in der Kabine fast zu Handgreiflichkeiten gekommen: «Wir mussten die beiden trennen, weil es schnell zu eskalieren drohte.»
Wawrinka erklärte, Kyrgios habe sich danach nicht bei ihm entschuldigt. Und auch Vekic bezeichnete die Vorkommnisse als «enttäuschend».
Und jetzt? Jetzt provoziert Kyrgios schon wieder. Vor dem Zweitrundenmatch tweetet er: «Kokkinakis vs. Stan (…) für das leben wir, Stan wird dieses Spiel nicht verlieren wollen.» Das wird er, rein aus sportlicher Sicht, ganz sicher nicht. Der brisante Nebenschauplatz dürfte aber auch genügend zusätzliche Motivation mitbringen.