Aktuell ist bei Henri Laaksonen sportlich der Wurm drin. Bloss zwei Siege hat er bisher im Hauptfeld eines ATP-Turniers einfahren können. Meist ist nach der ersten Runde Ende Gelände. Der 30-Jährige lässt sich vor den French Open davon aber nicht aus der Ruhe bringen.
Beim Heimturnier in Genf gibts für die Weltnummer 95 eine neuerliche Enttäuschung. Bereits in der Qualifikation ist Schluss. 4:6, 3:6 scheitert er gegen den Deutschen Benjamin Hassan (ATP 321).
«Natürlich ist es nicht immer einfach. Ich habe in den letzten Wochen nicht so gut gespielt. Das passiert manchmal im Tennis», sagt Laaksonen. Beim Masters von Miami und dem 250er-Turnier von Melbourne feierte er seine bislang einzigen Siege auf der Tour – beide gegen Benoit Paire (ATP 67).
«Das ist hart»
Dazwischen gabs im März den Lichtblick beim Davis Cup, wo er seine beiden Einzelspiele für die Schweiz gewinnen konnte. Bei den weiteren Turnieren ist der Schwung jedoch verflogen. «Das ist hart und hilft nicht fürs Selbstvertrauen. Ich habe aber gut trainiert. Hoffentlich zeigt es sich auch bald auf dem Court. »
Mit dem Geduldsspiel kennt sich Laaksonen aus. Bereits letztes Jahr durchlebte der Schweizer mit finnischen Wurzeln ein ähnliches Formtief. Auf dem Platz wollte es einfach nicht klappen, die Niederlagen reihten sich aneinander. Pünktlich auf die Sandsaison gings wieder bergauf. Einen speziellen Kniff, um das Ruder herumzureissen, gabs nicht. «Manchmal kommts plötzlich einfach so ins Rollen.»
Bittersüsse Erinnerungen an letzte French Open
Beim Video-Call mit Blick wirkt der 30-Jährige trotz allem entspannt, scheint auf seine reichliche Tour-Erfahrung zu vertrauen. Und wer weiss, vielleicht klappt es dieses Mal in der Stadt an der Seine mit der zweiten Turnierwoche. «Das wollen wir hoffen. Letztes Jahr wurde ich von Spiel zu Spiel besser.» Damals warf ihn eine Adduktoren-Verletzung im Drittrundenspiel aus der Bahn.
Anders als bei den letzten French Open muss Laaksonen dieses Mal nicht durch die Quali. Er greift direkt im Hauptfeld ein. Seine Devise: «Ich muss einfach weiter an mich glauben und irgendwann macht sich dies bezahlt.»