«Diese Geschichte wird ihm noch lange nachhängen»
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Buchli über Djokovic-Drama:«Diese Geschichte wird ihm noch lange nachhängen»

Die heissen Fragen zum «Djoker»-Fall
Muss Djokovic jetzt in Australien in den Knast?

Es geht längst nicht mehr nur Tennis. Der Fall von Novak Djokovic (34) rund um seine Reise nach Australien und Teilnahme an den Australian Open bringt unzählige Wendungen. Blick liefert Antworten auf die aktuell heissen Fragen.
Publiziert: 12.01.2022 um 09:34 Uhr
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Aktualisiert: 12.01.2022 um 11:02 Uhr
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Nun sorgt der PCR-Test von Novak Djokovic für Wirbel.
Foto: AFP

Warum sorgt sein PCR-Test für Wirbel?

Novak Djokovic ist am 16. Dezember 2021 positiv auf Corona getestet worden – es ist das wichtigste Argument für seine Ausnahmebewilligung, um in Australien einzureisen. In der eidesstattlichen Erklärung der Weltnummer 1 ist ein Schreiben des serbischen Instituts für öffentliche Gesundheit beigelegt. Darauf ist ein QR-Code zu finden, der auf eine serbische Website zum Testergebnis weiterleitet. Das Brisante daran: Beim mehrfachen Aufrufen des QR-Codes wird immer wieder ein anderes Resultat angezeigt! Manipulation oder technisches Problem? Noch ist es unklar.

Hat er gegen das Covid-Gesetz verstossen?

Bereits vor dem QR-Code hat Djokovics PCR-Test für Wirbel gesorgt. So sind Aufnahmen von den darauffolgenden Tagen aufgetaucht, die die Weltnummer 1 zuerst beim Posieren mit zahlreichen Kindern, ohne Maske und Abstand zeigen, sowie anschliessend bei einem Fotoshooting mit der französischen «L’Équipe». Djokovic behauptet nun, dass er beim Zusammensein mit den Kindern noch nicht gewusst habe, dass er Corona hat. Aber am darauf folgenden Tag wissentlich und trotz positivem Testergebnis das Interview gegeben habe. Ein klarer Regelverstoss gegen das Covid-Gesetz.

Muss Djokovic gar in den Knast?

Wie jeder nach Australien Einreisende musste Djokovic Angaben darüber machen, ob er in den zwei Wochen vor seiner Ankunft verreist ist. Diese hat der 20-fache Grand-Slam-Sieger mit «Nein» beantwortet und auch so auf dem Einreiseformular angekreuzt. Er ist aber von Belgrad nach Spanien gereist, wo er sich in Marbella vorbereitet hat. Von dort aus ist er nach Australien weiter. Nun ist klar, dass diese Angabe falsch ist. Djokovic schiebt es auf ein unabsichtliches Versehen seines Agenten. Wegen dieser Fehlangabe könnte Djokovic nun eine 12-monatige Haftstrafe drohen. Denn falsche Angaben auf den Einreisedokumenten zu machen, gilt in Australien als Straftat.

Wo ist Ehefrau Jelena?

Bei der Pressekonferenz vom Montag mit Vater Srdjan (61), Mutter Dijana (57), Bruder Djordje (26) und Onkel Goran war sie die grosse Abwesende: Djokovics Ehefrau Jelena. Die 35-Jährige meldete sich zuletzt auf Instagram zu Wort, als Novak noch im Abschiebe-Hotel festsass. Seitdem ist Funkstille. Über die Gründe ihrer Abwesenheit bei der familiären Pressekonferenz kann nur spekuliert werden: Es gibt Gerüchte, dass Jelena und Mutter Dijana Djokovic, welche als Clan-Chefin gilt, das Heu nicht auf der gleichen Bühne haben.

Darf er bleiben oder muss er gehen?

Aktuell ist Djokovic auf freiem Fuss mit einem gültigen Visum und bereitet sich akribisch auf seinen Einsatz bei den Australian Open vor. Das Visum könnte ihm in den nächsten Stunden aber wieder entzogen werden. Über das Schicksal des Serben entscheidet der Einwanderungsminister Australiens, Alex Hawke. Entzieht er ihm das Visum wieder, kann Djokovic die Entscheidung erneut anfechten. Und das Theater würde sozusagen von vorne beginnen.

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