Es sind schockierende Worte, mit denen Peter Lundgren (58) seinen Beitrag auf Facebook beginnt. Der Schwede, der Roger Federer (42) 2003 in Wimbledon zu dessen allererstem Grand-Slam-Sieg coachte, schreibt: «Ich möchte euch ein Update geben. Leider musste ich vor zehn Tagen meinen linken Fuss amputieren lassen.»
Der Grund: Eine Verletzung hat sich in jüngster Zeit dramatisch entwickelt. Lundgren hatte sich Mitte September den linken Knöchel gebrochen. Schon damals meinte er: «Ich werde nun lange im Spital sein müssen, um das ausheilen zu lassen und um die Infektion zu behandeln.» Letztere jedoch entpuppte sich als zu hartnäckig, woraufhin die Amputation notwendig wurde.
Mehr zu Peter Lundgren
Lundgren erklärt, er leide an Diabetes Typ 2, was die Heilung aufgrund eines «schlechten Kreislaufs» erschwert habe. Der Unfall im September war auch der Grund, weshalb er den geliebten Familien-Papagei «Peppo», den er in diesem Jahr von seiner Mutter übernommen hatte, verkaufen musste. Der Vogel war 17 Jahre lang ein echtes Familienmitglied – nun aber habe dieser ein neues Zuhause.
Lundgren postet auch ein Foto seines einbandagierten linken Beines, das ein wenig unterhalb des Knies abgetrennt wurde. Dazu meint er: «Nun geht es mir wieder gut. Bald werde ich meine Reha beginnen. Und es heisst für mich: einfach alles geben.»
Er spielte zu Schwedens goldenen Zeiten
Der Ex-Tennisprofi lebt im Städtchen Sundsvall, rund vier Autostunden nördlich von Stockholm. Der Rechtshänder war einst die Nummer 25 in der Weltrangliste – und zwar in jener Ära, als Schweden mit Björn Borg, Stefan Edberg und Co. eine echte Machtstellung innehatte. Lungren gewann drei Titel auf der ATP-Tour, später wurde er Trainer. Neben der erfolgreichen Zeit mit Federer zwischen 2000 und 2003 betreute er auch weitere Top-Spieler wie Marat Safin (43), Marcos Baghdatis (38), Grigor Dimitrov (32). Und: Von 2010 bis 2011 war Lundgren etwas über ein Jahr lang auch Coach von Stan Wawrinka (38).
Zuletzt war er als Mentor und Berater für den Schweizer Shootingstar Dominic Stricker (21), der an den US Open in diesem Jahr sensationell in den Achtelfinal vorstiess, tätig.