Im vierten Anlauf klappts! Stefanos Tsitsipas steht erstmals im Final eines Grand-Slam-Turniers. Der Grieche ringt Alexander Zverev mit 6:3, 6:3, 4:6, 4:6, 6:3 nieder und spielt am Sonntag um den French-Open-Titel.
Tsitsipas muss dafür aber hart arbeiten. Dabei sieht es zu Beginn gut aus für den 22-Jährigen. Den Startsatz dominiert er, im zweiten Durchgang macht er ein 0:3 wett. Doch dann dreht Zverev auf. Und das, obwohl beim Deutschen offensichtlich die Nerven blankliegen.
Beim Stand von 3:6, 3:6, 5:3, 15:15 schreit der Linienrichter nach einem Longline-Ball von Tsitsipas «Out!». Zverev drischt das Ding in der Folge ins Netz und geht vom Punktgewinn zum 30:15 aus. Das sieht der Stuhlschiedsrichter aber anders. Er kommt runter, kontrolliert den Abdruck und gibt den Ball gut. Allerdings lässt er den Punkt nicht wiederholen, er geht direkt an Tsitsipas.
Zu viel für Zverev. Er diskutiert heftig mit dem Mann. «Das ist Bullshit!», sagt der Deutsche etwa, weil der Unparteiische behauptet, er hätte den Ball sowieso nicht mehr auf die andere Seite gebracht. Eine gefühlte Ewigkeit schimpft und flucht Zverev, am Ende nützt alles nichts, er muss den Entscheid akzeptieren. Und Tsitsipas bringt seinen Service zum 4:5 durch.
Danach beginnt das Zittern beim Griechen. Er gibt den Satz ab und ist auch im vierten Durchgang chancenlos. Als er zu Beginn des Entscheidungssatzes direkt drei Breakchancen zulässt, wackelt er gewaltig. Aber er fällt nicht. Er wehrt allesamt ab, holt danach selber das Break und lässt sich den Sieg nicht mehr nehmen. Nach über dreieinhalb Stunden verwertet er seinen fünften Matchball. Und schreibt Geschichte. Als erster Grieche, der um einen Grand-Slam-Titel spielen wird. (bir)