Novak Djokovic will den Tennis-Zirkus revolutionieren. Zusammen mit Vasek Pospisil und John Isner tritt die Weltnummer 1 aus dem ATP-Spielerrat (Djokovic war dort Präsident) zurück, um eine eigene Spieler-Vereinigung zu gründen – die Professional Tennis Players Association (PTPA).
Nicht dabei sind seine «Big 3»-Kollegen – im Gegenteil. Roger Federer und Rafael Nadal wurden wieder in den ATP-Spielerrat gewählt. Genau so wie Andy Murray. Sie alle weigerten sich, der neu gegründeten Organisation des Serben beizutreten.
«Die Welt ist derzeit in einer schwierigen Situation. Ich persönlich denke, dass wir in diesen Zeiten gemeinsam in die gleiche Richtung gehen sollten», sagte Nadal damals auf Twitter. «Es ist Zeit für Einheit, nicht für Spaltung.»
Djokovic will keine Konflikte
Das hört sich alles nach einem riesigen Konkurrenz-Kampf an. «Team Djokovic» gegen «Team ATP»: Ein Duell, was sich für einmal nicht auf dem Court entscheiden lässt. Doch der Serbe betont immer wieder, dass er keineswegs einen Konflikt mit der ATP suche.
«Wie Sie wissen, bin ich Teil der PTPA, einer Organisation, die kürzlich gegründet wurde, ohne die Absicht zu haben, mit der ATP in Konflikt zu geraten», so Djokovic. Weiter der Serbe: «Obwohl die PTPA klargestellt hat, dass sie nicht kämpferisch sein will, ist unklar, wie die ATP den Verband in Zukunft sehen wird.»
Djokovic selber stellt sich also auf einen Machtkampf ein. Bleibt abzuwarten, wie dieser das neu angebrochene Tennis-Jahr prägen wird. (fmü)