Wann, wo und in welcher Verfassung kommt er zurück? Roger Federers Absage für die Australian Open lässt viele Fragen offen. Einer, der zumindest etwas Licht ins Dunkel zu bringen versucht, ist Tennis-Experte Heinz Günthardt.
Da Federer zuletzt nur in beschränktem Umfang trainieren konnte und zudem in Dubai auf einen Sparringpartner verzichtet hat, kommt das Forfait für Günthardt nicht überraschend, wie er gegenüber «SRF» erklärt. «Wenn ich nicht bei 100 Prozent bin, möchte ich nicht über ‹Best of Five› testen, ob mein Körper mitmacht», zeigt der Fed-Cup-Teamchef Verständnis für den Entscheid, erstmals nach 21 Teilnahmen in Folge auf den Grand-Slam-Auftakt zu verzichten.
Während bereits über eine Federer-Rückkehr im Februar beim Turnier in Dubai spekuliert wird, tippt Günthardt eher auf ein Comeback beim Masters von Indian Wells im März: «Roger hat dort immer sehr gut gespielt. Es ist zudem warm und trocken, die Bedingungen sind normalerweise schnell. Das kommt ihm entgegen.» Tatsächlich konnte Federer in der kalifornischen Wüste fünf Mal triumphieren, zuletzt 2017.
All jenen, die ein abruptes Karriere-Ende befürchten, macht Günthardt Hoffnung: «Solange Roger glaubt, dass er Titel gewinnen kann, wird er Lust haben, weiterzumachen.» Die grosse Unbekannte sei Federers Athletik. «Kann er in seinem Alter noch einmal dorthin kommen, um mit den Allerbesten mitzuhalten? Das wird nicht einfach werden. Je älter man wird, desto schwieriger wird es. Vor allem was die Schnelligkeit betrifft», so der 61-jährige Günthardt. (red)