Die Sonnenbrille montiert. Der Anzug sitzt. Und die brandneue Rolex am Handgelenk darf auch nicht fehlen. Alles passt wie angegossen. Federer zeigt an der Met Gala 2023 erneut, wie gut er in die Welt des Glamours passt.
Das ist keine neue Erkenntnis. Genauso wenig, wie Vergleiche mit James Bond. Weit hergeholt sind sie an diesem Abend nicht. Federer gibt sich elegant und stilsicher, hat für den Abend einen Plan, wie ihn 007 auch hätte. Von Lampenfieber neben seinen Co-Moderatoren Dua Lipa, Penélope Cruz und Michaela Coel keine Spur.
New York liegt ihm zu Füssen
Der Auftritt an der prestigeträchtigen Met Gala ist so etwas wie der mediale Höhepunkt einer New-York-Reise, die auch eine Promo-Tour sein könnte. Indem er Freund und Entertainment-Kollege Trevor Noah einen Twitter-Post klaut, erinnert er nochmals an die Werbekampagne mit Schweiz Tourismus (siehe Video unten). «Ein Stück zu Hause im Big Apple», posten beide ein Selfie mit passender Werbung auf dem Time Square – wobei Federer der schnellere war.
Vor vier Tagen kündigte Federer eine gemeinsame Kollektion mit dem Markenbrillenhersteller Oliver Peoples an – und setzt sich die stilvolle Sonnenbrille im Metropolitan Museum of Art gleich auf. Eine Hommage an Karl Lagerfeld, aber eben auch klug inszeniertes Selbstmarketing.
Wer genau hinsieht, erkennt auch eine Rolex an Federers Arm. Aber nicht irgendeine, sondern das erst vor einem Monat angekündigte neuste Modell (Perpetual 1908), das ab 21'000 Franken zu haben ist. Im Männermagazin «GQ», das Federer in den 2010er-Jahren als «stilvollsten Mann der Dekade» ausgezeichnet hatte, sagte er über die Uhr: «Sie verleiht meinem Look bei der diesjährigen Met Gala zeitlose Eleganz.» So zeitlos elegant wie sein dunkler Smoking. Anders als 2017, als er bei seinem ersten Besuch der Met Gala mit einer Kobra auf dem Rücken für Aufsehen sorgte. Auch das passt zusammen.
Erst Experte, dann Moderator?
Er musste es niemandem mehr beweisen, tat es aber doch: Federer glänzt auf der Bühne, vor der Kamera – oder einfach im Zentrum der Aufmerksamkeit. Er ist auch als zurückgetretener Tennisspieler Entertainer geblieben. Gerüchte, dass er als TV-Experte nach Wimbledon zurückkehren wird, kursieren schon länger. Jede TV-Station dürfte sich um ihn reissen.
Und aus einem Experten kann schnell auch ein Moderator werden. Gary Lineker, ehemals Fussball-Profi und heute Star-Moderator der BBC, ist nur ein Beispiel. Wie es der Zufall will, ist BBC auch einer der Sender, bei denen Federer bald sein Debüt als TV-Experte geben könnte. (dti)