Eugenie Bouchard (29) schlägt Dajana Jastremska (22) in der ersten Runde der Madrid Open in drei Sätzen. Zu einem Aufreger kommt es allerdings erst, als die Tennisschläger längst wieder in den Taschen verstaut sind.
Einen Tag nach dem Spiel teilte die Kanadierin auf ihrem Twitter-Account ein Bild vom Spiel und schrieb darunter: «Hat was, in Madrid gegen Doperinnen zu spielen.» Damit spielte Bouchard auf die Madrid Open 2017 an, als sie Maria Scharapowa besiegt hatte. Die Russin war damals von einer 15-monatigen Dopingsperre zurückgekehrt. Bei der jetzigen Gegnerin Jastremska wurde im November 2020 die verbotene Substanz Mesterolon nachgewiesen und sie wurde gesperrt. Doch ein halbes Jahr später wurde die Sperre wieder aufgehoben, da die Ukrainerin nachweisen konnte, dass sie die Substanz nicht bewusst eingenommen hatte.
Entschuldigung einen Tag später
Einen Tag nach der Veröffentlichung löschte Bouchard ihren Tweet wieder und entschuldigte sich: «Ich möchte mich für meinen Tweet von gestern entschuldigen. Es war eine Fehleinschätzung und unnötig. Obwohl ich mich immer für Fairness eingesetzt habe, hatte ich nicht alle Fakten auf dem Tisch und wollte sicherlich keinen Schaden anrichten. Ich werde in Zukunft weiter an mir arbeiten, sowohl auf als auch neben dem Platz.»
Der erste Tweet sorgte nicht nur aufgrund der bewiesenen Unschuld Jamstremkas bei vielen Fans für Unverständnis. Denn Jastremska wurde gerade noch einem Schicksalsschlag getroffen, ihr Grossvater verstarb am Tag des Spiels. Dies teilte die Ukrainerin auf ihrem Instagram-Account mit.
Auch sportlich gesehen war die Madrid Open für Bouchard kein Erfolg. Sie scheiterte in der Runde der letzten 64 an der Italienerin Martina Trevisan. (bjl)