So hat sich Nicolas Moreno de Alboran (25, ATP 311) seine Reise nach Sevilla nicht vorgestellt. Der amerikanische Tennisprofi nimmt dort an einem Challenger Turnier teil, um Punkte zu sammeln und Geld zu verdienen. Was er stattdessen aus Spanien mitnimmt? Eine Disqualifikation.
Der Grund dafür ist kurios. Nachdem er sich erfolgreich durch die Qualifikation gekämpft hat, wird ihm im Startrundenspiel gegen den Argentinier Federico Delbonis (31, ATP 134) der Gang zur Toilette zum Verhängnis. Moreno de Alboran schafft den Satzausgleich zum 5:7, 7:6, bevor er den Court verlässt. Anstatt nach den erlaubten fünf kehrt er allerdings erst nach fast zehn Minuten zurück. Und das passt dem Schiedsrichter gar nicht. Er disqualifiziert den Amerikaner.
Stürze mit Folgen
Nur: Wieso hat die Klo-Pause so lange gedauert? Laut Moreno de Alboran wegen Sand in der Unterhose. Auf Social Media erklärt er: «Ich bin im zweiten Satz drei oder vier Mal hingefallen und bei einem dieser Stürze ist Sand in meine Unterwäsche geraten. Ich musste 30 Minuten damit spielen und das rieb so sehr, dass ich nach einer Weile eine blutende Wunde hatte.» Er sei deshalb zur Toilette gegangen, um sich vom Sand zu befreien. Da er aber so stark schwitzte, sei ihm das mit einem Handtuch nicht gelungen. Er habe deshalb zur Handdusche gegriffen.
Absolut verständlich, dass der Amerikaner dieses unangenehme Gefühl loswerden wollte. Blöd nur, dass sein Gegner dem Schiedsrichter mitteilte, er würde eine Dusche nehmen. Denn das ist während einer Toilettenpause nicht erlaubt. Deshalb wurde er vom Turnier ausgeschlossen.
Für Moreno de Alboran eine ganz bittere Pille, die er schlucken muss. Denn nicht nur, dass er ohne Punkte und Preisgeld im Gepäck wieder abreisen muss. Hinzu kommen die Hotel- und Reisekosten, die dadurch nicht abgedeckt sind. (bir)