«Du wirst für immer Teil meiner Familie sein und ich kann dir nicht genug danken.» Diese Worte richtete Novak Djokovic (34) Anfang März an seinen Ex-Coach Marian Vajda (57). Nach 15 Jahren (inklusive einem Jahr Unterbruch) endete die Zusammenarbeit zwischen der Weltnummer eins und seinem Erfolgstrainer. Mit ihm gewann der Serbe sämtliche 20 Grand-Slam-Titel.
Die Ursache für die Trennung war bislang nicht bekannt. Nun schafft Vajda Klarheit. «Es war eine Kombination von mehreren Gründen», verrät der 57-Jährige. Djokovics Fokus habe sich zunehmend auf die Grand-Slam-Turniere gerichtet, weshalb er nicht mehr so viele Leute in seiner Entourage brauchte: «Er wollte das Team reduzieren und nur noch einen Coach haben.»
«Es war eine freundschaftliche Trennung»
Er habe seinen ehemaligen Schützling nie direkt gefragt, wie es zur Entscheidung kam, nur noch mit Goran Ivanisevic (50) zusammenzuarbeiten. «Ich nahm nach der Betrachtung seines Turnierkalenders an, dass er das Team verkleinern will und deshalb Goran wählte», erklärt der Slowake weiter. Es mache keinen Sinn, zwei Trainer zu haben, wenn das Augenmerk vor allem auf den vier grössten Turnieren liegt.
Einen Rosenkrieg wird es jedoch nicht geben. «Novak und ich sind nach wie vor Freunde, es war eine freundschaftliche Trennung.» Bereits bei der Siegerehrung nach dem Final des ATP-Turniers in Belgrad, welches Djokovic verlor, lagen sich die beiden wieder in den Armen und lachten zusammen.
Vajda hat bereits einen Neuen
Vajda, der selbst einst die Nummer 34 der Welt war, hat inzwischen einen neuen Trainerjob gefunden. Der Slowake Alex Molcan (ATP 527) geniesst neu die Expertise seines Landsmannes. «Ich bin äusserst glücklich, dass er mein Angebot angenommen hat und sich meinem Tennis annimmt», verkündet der 24-Jährige am Mittwoch auf Instagram.
Vajda freut sich ebenfalls auf die Aufgabe: «Ich bin froh, dass ich den besten slowakischen Tennisspieler trainieren werde. Ich hatte viele Angebote, aber ich wollte einem slowakischen Spieler helfen – das gab mir Energie.» (che)