Wann sehen wir sie an einem Turnier?
Die «Big 3» und ihre Probleme

Vor bald einem Jahr sind die «Big 3» zuletzt am selben Turnier angetreten. Aktuell stehen Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic aber vor unterschiedlichen Hürden.
Publiziert: 04.05.2022 um 00:51 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2022 um 07:25 Uhr
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Bei den letztjährigen French Open schaltet Novak Djokovic (l.) Rafael Nadal (r.) im Halbfinal aus.
Foto: keystone-sda.ch
Sven Micossé

Roland Garros 2021 – das bislang letzte Turnier an dem Roger Federer (ATP 41), Novak Djokovic (ATP 1) und Rafael Nadal (ATP 4) gleichzeitig angetreten sind. Der Abgesang der «Big 3» wurde längst angestimmt, trotzdem dominieren weiter sie das Geschehen – auf und neben dem Platz.

Aktuell beschäftigen alle drei aber unterschiedliche Probleme. Und die Frage stellt sich: Wann werden wir die «Big 3» wieder am gleichen Turnier sehen?

Den «Djoker» beschäftigen aktuell andere Probleme. Nach dem krachenden Out in Monte Carlo ist sein Heimturnier in Belgrad überwiegend positiv verlaufen. Erst im Final ist gegen Andrej Rublew Schluss. Doch im Nachgang enthüllt er die Krux seiner mysteriösen Krankheit.

«Ich denke, es gibt immer noch Spuren davon auf meinem Körper, die hervortreten, wenn ich mich in einer körperlichen Herausforderung befinde», sagt der 34-Jährige in Madrid. Aber «wie ich in Belgrad gespielt habe, gibt mir genug Gründe zu glauben, dass ich in die richtige Richtung gehe.»

«Es hat mir das Herz gebrochen»

Sportlich ist der «Djoker» hoffnungsvoll gestimmt, doch die Verurteilung seines Ex-Coachs, Boris Becker (54), schlägt ihm aufs Gemüt. «Es hat mir das Herz gebrochen. Er ist ein langjähriger Freund, er war drei Jahre lang mein Trainer, er ist jemand, der mir nahe steht und der viel zu meinem Erfolg beigetragen hat.» Er bete für Becker und hoffe, dass es dem 54-Jährigen «in Bezug auf seine geistige Gesundheit gut geht, denn das wird der schwierigste Teil sein.»

Anders ist die Gefühlslage bei Nadal. Der bekennende Real-Madrid-Fan ist am Wochenende als Ehrengast bei den «Königlichen» eingeladen worden und hat so dessen 35. Meistertitel erlebt. Am Montag hat er sich schliesslich unter anderem mit Ronaldo (45), Luis Figo (49) und Coach Carlo Ancelotti (62) zum festlichen Abendessen getroffen.

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Für den 35-Jährigen beginnt das Heimturnier erst am Mittwoch. Jeoch nicht zu allzu später Stunde, da die Madrilenen am Abend auf Manchester City treffen. «Nadal hat uns gebeten, ihn nicht einzuteilen, wenn Real im Halbfinal der Champions League spielt», verrät Turnierdirektor Feliciano Lopez mit einem Lachen dem Radiosender Cadena Ser.

Harte Wochen für Nadal

Es wird Rafas erster Auftritt seit seinem Rippenbruch von Indian Wells sein. Es seien harte Wochen für ihn gewesen, da er praktisch nichts machen konnte. Fürs Turnier sei er knapp fit genug. «Ich bin mir bewusst, dass es in Madrid sehr schwierig für mich sein wird. Ich habe Roland Garros im Kopf.»

An Roland Garros ist für Federer noch nicht zu denken. Aktuell erfreut der 40-Jährige seine Fans auf Social Media mit seiner vermehrten Aktivität, zeigt sich beim Training und Stiftungsbesuch in Malawi. Auch die neue Werbekampagne mit Hollywood-Star Anne Hathaway sorgt für Aufsehen.

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Mediale Präsenz fördern und so im Gespräch bleiben, gleichzeitig seine Anhängerschaft «giggerig» auf sein Comeback machen. So dürfte Federers Kampagne eingeschätzt werden. Für den Herbst hat er seine Teilnahme an den Swiss Indoors in Basel sowie den selbstinitiierten Laver Cup angekündigt. Auch Nadal plant vom 23. bis 25. September, in London aufzuschlagen.

In Madrid kreuzen sich die Wege von Nadal und Djokovic schon einmal – zum ersten Mal seit Paris. Bisher haben die Drei noch nie gemeinsam am Kontinental-Wettkampf teilgenommen, im letzten Jahr mussten gar alle passen. Dieses Jahr könnte es somit zur Premiere kommen. Den Fans wäre es zu wünschen.

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