Ende der Leidenszeit absehbar
Das ist der Comeback-Plan von Stricker

Nach monatelanger Verletzungspause sieht Dominic Stricker endlich Licht am Ende des Tunnels. Der Berner wird wohl direkt wieder im Konzert der Grossen mitspielen können – er wartet nur noch auf Post von der ATP.
Publiziert: 30.04.2024 um 07:59 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2024 um 08:07 Uhr
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Dominic Stricker dürfte Anfang Juni auf Rasen sein Comeback geben.
Foto: DUKAS
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Marco PescioReporter Sport

Die letzten Monate waren für Dominic Stricker (21) und sein Team eine einzige Planungsstrapaze. Von einer Wasserstandsmeldung zur nächsten. Immer wieder musste der Berner sein Comeback verschieben. Zunächst war Lille als Ort der Rückkehr angedacht, das war Ende Februar. Dann kam die Hoffnung auf, es könnte im März für Lugano TI oder Zadar (Kro) reichen. Doch der Rücken zwickte und zwickte – und zwang den letztjährigen US-Open-Achtelfinalisten, noch länger zu pausieren.

Die Verletzung im unteren Rücken erwies sich als derart hartnäckig, dass Stricker nun wohl vom «Protected Ranking» Gebrauch machen kann. Diese Schutzregel kann beantragt werden, wenn ein Spieler sechs Monate oder länger verletzt ausfällt. Sie gestattet den betroffenen Profis, bei der Rückkehr auf die Tour mit einer ähnlichen Weltranglistenposition einzusteigen wie zum Zeitpunkt des Ausfalls. Konkret: mit der durchschnittlichen Platzierung der ersten drei Verletzungsmonate.

Bei Stricker würde die besagte Schutzregel ab Anfang Juni gelten. Dann ist genau ein halbes Jahr seit seinem letzten Einsatz – die verletzungsbedingte Aufgabe in Dschidda (Saud) – verstrichen. Und es ist auch genau das Datum, das Stephan Stricker, der Vater und Manager von Dominic, gegenüber Blick als geplanter Comeback-Zeitpunkt bestätigt: «Wir sind guter Dinge, dass es dann klappt. In den nächsten Tagen und Wochen werden wir entscheiden, bei welchen Turnieren er teilnehmen wird.»

Der Vorteil: Stricker, der mittlerweile auf ATP-Position 121 abgerutscht ist, bliebe aufgrund des «Protected Rankings» in den Top 100, würde dann ungefähr um Platz 95 geführt. Das würde ihm die Teilnahme an grösseren Turnieren erlauben. Auch für Wimbledon und die US Open hätte er direkt wieder gute Karten.

Rasen-Turniere in England im Fokus

Der junge Mann aus Grosshöchstetten BE wartet auf Post von der ATP, die ihm das beantragte «Protected Ranking» definitiv gewähren muss. «Wir sind zuversichtlich, dass wir einen guten Bescheid bekommen», sagt sein Vater diesbezüglich. Und optimistisch ist er diesmal auch, was den Zeitraum der Rückkehr anbelangt: «Domi hat zwar teilweise noch Schmerzen, aber wenigstens nicht mehr so stark. Wir können langsam wieder ins normale Training übergehen.» Der finale Aufbau für das Comeback Anfang Juni bestreitet er zu Teilen in Winterthur und in der Region Bern, ehe er noch für einen zehntägigen Trainingsblock nach Frankreich reist.

Danach nimmt Stricker, der nach den Australian Open nun auch die French Open (ab 26. Mai) verpasst, einen Wiedereinstieg in England ins Visier. Dabei kommen zunächst die Challenger-Turniere in Surbiton und Nottingham infrage. Beide werden auf Rasen ausgetragen, was dem zuletzt lädierten Rücken entgegenkommen könnte, so die Annahme im Team Stricker. Und ausserdem hat der Linkshänder gute Erinnerungen an die grüne Unterlage: Auf Rasen hat Stricker im Vorjahr in Wimbledon erstmals im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers eine Runde überstanden – und so den Start für seinen fulminanten Sommer gelegt.

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