Novak Djokovic (34, ATP 1) und Stefanos Tsitsipas (23, ATP 4) haben in diesem Jahr nicht nur mit ihren Erfolgen auf dem Court für Schlagzeilen gesorgt. Vielmehr haben sie einige ihrer Gegner auch mit vermeintlich extra langen WC-Pausen zur Unzeit geärgert.
WC-Eklat an den US Open
Im Achtelfinal der French Open steht Djokovic gegen Lorenzo Musetti mit dem Rücken zur Wand. Er liegt 0:2 Sätze hinten, ehe er einen längeren Abstecher auf die Toilette macht und danach die Partie dreht. Grund dafür ist allerdings kein dringendes Bedürfnis. «Ich ging raus, um mich umzuziehen», verrät die Nummer 1.
Auch Tsitsipas sorgt für einen WC-Eklat. In der Startrunde der US Open verbringt er gleich acht Minuten auf dem stillen Örtchen. Bei seiner Rückkehr wird er verwarnt und vom Publikum ausgepfiffen. Trotzdem gewinnt er den entscheidenden 5. Satz gegen Andy Murray.
Nur noch einmal pro Spieler
Das sind nur zwei Beispiele, die für Unmut und Diskussionen über die Notwendigkeit langer Toilettenpausen gesorgt haben. Nun hat die ATP genug und schiebt dem Ganzen einen Riegel. Ab der kommenden Saison gibts für den Toilettengang nur noch fünf Minuten, wie sie auf ihrer Homepage schreibt.
Mit Betreten der Kabine beginnen drei Minuten zu laufen, die der Spieler maximal dort verbringen darf. Die restlichen zwei Minuten stehen zum Wechseln des Outfits zur Verfügung. Zudem gilt: Jedem Spieler wird pro Partie nur noch eine WC-Pause erlaubt. Und die darf nur zwischen den Sätzen bezogen werden. Sollte ein Spieler nicht innerhalb der erlaubten fünf Minuten zurück sein, wird er wegen Zeitüberschreitung verwarnt.
Djokovic dürfte kein Problem mit diesen neuen Regeln haben. Denn der Serbe hat nach dem WC-Eklat um Tsitsipas bereits gefordert: «Wir brauchen ein Limit». Und das wird nun eingeführt. (red)