Der Zoff geht weiter
Becker fordert von Kyrgios: «Zeig mehr Respekt!»

Der Knatsch zwischen Boris Becker und Nick Kyrgios ist noch nicht gegessen. Der dreifache Wimbledon-Sieger hat im Generationen-Zwist nachgelegt.
Publiziert: 19.12.2023 um 21:08 Uhr
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Nick Kyrgios hält nicht all zu viel vom Spielniveau der älteren Tennis-Generation.
Foto: keystone-sda.ch
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Nina KöpferRedaktorin Sport

Im Eurosport-Podcast «Das Gelbe vom Ball» hat Altmeister Boris Becker (56) im Zoff mit Tennis-Rüpel Nick Kyrgios (28) nachgelegt. Konkret forderte der dreifache Wimbledon-Sieger mehr Wertschätzung vom Australier. «Man muss Respekt für die Vergangenheit haben und einfach mal laut Danke sagen, dass es diese alten Profis gab», sagte Becker.

Hätten er und Tennislegenden wie Andre Agassi, Stefan Edberg oder Rod Laver nicht Pionierarbeit geleistet, gäbe es den Tennis-Zirkus nicht mehr. «All diese Spieler machen es Kyrgios möglich, dass er in diesem Jahr vom Tennis leben kann, obwohl er quasi gar nicht spielt.» Becker spielt damit auf Kyrgios' aktuelle Saison an, in der er verletzungsbedingt nur einen einzigen Match absolvierte.

«Das Spiel war früher so langsam»

Nick Kyrgios, das Enfant terrible der Tour, hatte sich zuvor zur älteren Tennis-Generation geäussert. Gegenüber dem Newsportal «The Athletic» sagte er: «Ich habe mir Spiele von Boris Becker angeschaut. Zu behaupten, dass die Spieler damals so gut waren wie heute, ist absurd.» Er sage nicht, dass sie nicht gut gewesen wären. «Aber das Spiel damals war so langsam! Wenn du heute mit weniger als 220 km/h aufschlägst, frisst dich Djokovic einfach auf!»

Persönlicher Angriff

Diese Aussage konterte Becker prompt auf dem Nachrichtendienst «X». «Nick macht in letzter Zeit sehr viel Lärm um Tennis. Er hat noch nie ein Major-Turnier gewonnen. Woher soll die Glaubwürdigkeit also herkommen?» Die Antwort des Australiers folgte prompt: «Ich habe Federer, Nadal, Djokovic und Murray besiegt, also denke ich schon, dass ich glaubwürdig bin.» Doch Kyrgios legte noch eine Schippe drauf: «Du bist es doch, der Vermögenswerte verheimlicht hat, oder?» Immerhin zeigte Becker am Ende der langen Diskussion Grösse und wünschte der aktuellen Weltnummer 13 eine schnelle Rückkehr auf den Court.

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