Der Serbe hat noch lange nicht genug
«Djokovic will 30 Grand-Slam-Titel»

Novak Djokovic darf sich seit letztem Sonntag 21-facher Grand-Slam-Champion nennen. Genug hat der Serbe aber noch lange nicht. Er hat ein ganz anderes Ziel im Kopf.
Publiziert: 14.07.2022 um 11:47 Uhr
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Aktualisiert: 14.07.2022 um 12:52 Uhr
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Novak Djokovic hat am Sonntag zum 21. Mal ein Grand-Slam-Turnier gewonnen.
Foto: Getty Images

Als Roger Federer (40) im Januar 2018 mit dem Sieg bei den Australian Open seinen 20. Grand-Slam-Titel feierte, glaubten viele, dies sei ein Rekord für die Ewigkeit. Die Zahl schien für alle anderen viel zu weit weg.

Viereinhalb Jahre später sieht die Tennis-Welt anders aus. Rafael Nadal (36) und Novak Djokovic (35) haben seither sechs respektive neun Major-Titel gewonnen und den Maestro, der keinen mehr gewann, überholt. Sie stehen bei 22 respektive 21 Triumphen.

«Er will die Nummer 30 erreichen»

Beeindruckende Zahlen. Doch Djokovic, der am vergangenen Wochenende zum siebten Mal in Wimbledon triumphierte, will sich damit nicht zufriedengeben. Im Gegenteil. Die 21 Titel sind nur ein weiterer Schritt in Richtung dessen, was er anstrebt. «Er will die Nummer 30 erreichen», verrät sein ehemaliger Trainer Bogdan Obradovic (55) im Interview mit «BBC 5 Live». «Das ist es, was Novak will.»

Ein irres und ambitiöses Ziel. Aber ist es für den nach wie vor nicht gegen Corona geimpften Djokovic überhaupt zu erreichen? Anfangs Jahr durfte er deswegen nicht an den Australian Open teilnehmen, auch die US Open (ab 29. August) wird er wohl aus diesem Grund verpassen. Und da er weiter nicht beabsichtigt, sich impfen zu lassen, könnte ihn dieses Problem weiter verfolgen.

Zahl schon länger im Kopf

Trotzdem zeigt sich Obradovic optimistisch. «Er wird in den nächsten fünf Jahren spielen und wahrscheinlich 20 Gelegenheiten haben, um diese Zahl zu erreichen. Mal sehen», erklärt er. Nicht ganz die Hälfte dieser 20 Grand Slams müsste Djokovic gewinnen, um sein Ziel zu erreichen. In fünf Jahren ist er 40 – so alt wie Federer, der aktuell an seinem Comeback arbeitet.

Aber woher kommt dieses irre Ziel? Offenbar hat Djokovic die Zahl 30 schon länger im Kopf. Das zumindest behauptet Obradovic. Erstmals getroffen habe er ihn, als er neun Jahre alt war. «Danach, als er 13 Jahre alt war, begannen wir für die nächsten 18 Jahre zusammenzuarbeiten, was eine sehr lange Zeit ist. Er hat jedes Mal davon erzählt und ich kenne seine Idee.»

So ehrgeizig wie Djokovic ist, wird er alles tun, um dieses Ziel zu erreichen. Auch wenn es unerreichbar scheint. (bir)

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