Novak Djokovic (35) holt in Wimbledon den 21. Grand-Slam-Titel seiner Karriere. Doch es dürfte sein letzter in diesem Jahr gewesen sein. Grund dafür sind die Einreiseregelungen der USA. Stand jetzt wird Ungeimpften die Einreise in die Staaten verweigert. Es sei denn, man habe eine Ausnahmebewilligung. Das heisst: Der ungeimpfte Serbe wird mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht an den US Open teilnehmen können.
Es wäre der nächste Akt in der Impf-Causa von Djokovic. Dies, nachdem der 35-Jährige an den Australian Open dieses Jahres mit seinem Einreise-Skandal weltweit für Wirbel, Schlagzeilen und Diskussionen sorgte.
Einer der grössten Djokovic-Kritiker
Zu einem der grössten Kritiker seither gilt der US-Journalist Ben Rothenberg. Und nun haut der 35-Jährige nach Djokovics Wimbledon-Triumph auf Twitter wieder drauf. «Djokovic schliesst eine Impfung weiterhin aus, womit er sich als Anti-Impf-Posterboy verschanzt.»
Rothenbergs Angriff bleibt jedoch nicht unbeantwortet. In den Kommentaren wehrt sich niemand geringeres als Djokovics Frau Jelena. «Wie bitte? Es soll vermerkt sein, dass SIE ihn aus welchem Grund auch immer als Anti-Impf-Posterboy abgestempelt haben. Er hat nur gesagt, was SEINE Körperwahl ist.»
Der Journalist kontert. «Ich verstehe, dass es seine Entscheidung ist, aber ich sage auch, dass seine Entscheidung, so entschlossen gegen die Impfung zu sein, so dass es ihn sogar bei Turnieren einschränkt, ihn zu einer grossen Ikone der Anti-Impf-Bewegung gemacht hat. Wissentlich oder nicht. Das habe ich in Australien sehr deutlich gesehen.»
«Ich hoffe, Sie werden nie Aushängeschild für Hass»
Doch auch das lässt die 36-Jährige, die seit 2014 mit dem Tennis-Star verheiratet ist und zwei Kinder mit ihm hat, nicht auf sich sitzen. «Sie erzählen sehr wertend, so wie es zu Ihrer Agenda passt. Er wählt einfach das Beste für seinen Körper. Wenn er wegen dieser Entscheidung nicht spielen darf, dann kann er damit leben.»
Nachdem Rothenberg auch darauf antwortet und seine «zutiefste Enttäuschung» gegenüber des «einflussreichen Champions» kundtut, schliesst Jelena Djokovic die Diskussion: «Danke, dass Sie Ihre Überzeugungen teilen. Ich hoffe, Sie werden nie dafür verurteilt. Oder zum Aushängeschild für Hass und Mobbing. Man weiss nie. Auch Sie sind eine einflussreiche Figur, bitte enttäuschen Sie nicht ständig. Es sei denn, das ist Ihre Rolle.»
Für jetzt das letzte Wort in diesem Zoff. Doch je näher die US Open kommen, die Ende August beginnen, dürfte dieses Kapitel wieder aufgerollt werden. (mou)