Das meint Blick
Freuen wir uns nicht zu früh!

Ob Federer tatsächlich nächsten Januar in Australien neustartet, hängt von der Corona-Situation ab.
Publiziert: 03.10.2020 um 10:28 Uhr
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Aktualisiert: 03.10.2020 um 11:09 Uhr
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Schweizer-Tennisfans sollten noch keine Freudensprünge über ein allfälliges Federer-Comeback an den Australian Open machen, so Blick-Tennisreporterin Cecile Klotzbach.
Foto: Blicksport
Cécile Klotzbach

Kein Stress für Federer, das Comeback-Turnier ist noch weit weg. Konkret: In rund drei Monaten soll die Saison 2021 wie immer in Australien beginnen und da will auch unser Superstar wieder eingreifen. Die Roger-abstinenten Zeiten sind bald vorbei – hurra!

Versprochen? Das ist der Plan, sagt Severin Lüthi, der langjährige Wegbegleiter muss es ja wissen. Und doch ist zwischen den Zeilen zu hören: Ganz genau weiss er es nicht. Die globale Pandemie, die in den letzten Monaten auch vor dem anderen Ende dieser Erde nicht Halt gemacht hat, verunmöglicht zuverlässige Prognosen. Und die individuellen Lebensumstände des 39-jährigen, Tennis spielenden Vierfach-Vaters machen alles noch ungewisser.

Aktuell dürfen nur australische Einwohner und Bürger, sowie deren Verwandte nach Australien reisen. Jeder Einreisende verpflichtet sich ab dem ersten Tag zu 14 Tagen Selbstisolation. Sollten die Aussie Open kommenden Januar dennoch wie die bisherigen Turniere in einer abgeschotteten Blase stattfinden, stellen sich für Federer viele Fragen.

Müssten seine Frau Mirka und seine vierköpfigen Zwillingsschar mitsamt Kindermädchen und Privat-Lehrerinnen zuhause bleiben, während er alleine nach Melbourne reist? Würde er mindestens vier, wenn nicht mehr Wochen auf seine Liebsten verzichten? Und wenn sie mitkommen dürften, würde er ihnen strenge Quarantäne und regelmässige Corona-Tests zumuten?

Lüthi dementiert nicht, dass sein Freund unter den Umständen die Situation zumindest neu überdenken würde. Ein Versprechen zu Federers Comeback-Plänen gibt es also noch nicht. Freuen wir uns besser nicht zu früh.

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